Der Auschwitz-Prozess inmitten der Trübnis einer postfaschistischen BRD: Die Miniserie »Deutsches Haus« überzeugt mit ihrer dekonstruktiven Erzählweise und nutzt das Format für die Vergegenwärtigung schuldhafter Vergangenheit. Debatten wird die Serie nicht auslösen, vorzuwerfen ist es ihr aber nicht.
In Hollywood wird gegen den Einsatz Künstlicher Intelligenz durch Studios gestreikt, während Entwickler warnen, sie könnte dereinst die Menschheit auslöschen. Doch nicht von der Technologie droht das Unheil, sondern von dem, was die Gesellschaft mit ihr anrichten wird.
Influencer, Oligarchen, Neobourgeoise und Luxussklaven, die den reichen Passagieren jeden Wunsch erfüllen müssen, bevölkern Ruben Östlunds Untergangsparabel »Triangle of Sadness«. Diese spielt auf einer Luxusjacht und ist von fast schmerzhafter Eindringlichkeit.
Anfang September hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verkündet, dass die Oscar-Nominierung als bester Film an Diversity-Kriterien geknüpft werden soll. Subversion gibt es im Hollywood-Film aber schon weitaus länger, als über die Widersprüche der Diversität diskutiert wird.
Wenn der Mindestabstand nicht mit dem Begehren vereinbar ist und körperlicher Kontakt nur im eigenen Haushalt stattfinden darf, wird Sexualität wieder anrüchig. In der Coronakrise hat sich die gesellschaftliche Kontrolle über die Sexualität verstärkt.
Unser Autor bespricht die fiktive Verfilmung der Weinstein-Affäre, in der Oliver Stone ein mythisches Bild des New Yorker Selfmademan und »Sexmonsters« zeichnet.