Deutsche Rechtsextreme spielen sich gerne als Verteidiger der literarischen Kultur auf. In Wirklichkeit instrumentalisieren sie die Literatur und degradieren sie zur Propaganda.
Die »Identitäre Bewegung Österreich« konnte sich bei ihrer »Sommerdemo« gut in Szene setzen. Vergangene Woche zog die rechtsextreme Organisation unter dem Motto »Remigration« durch die Wiener Innenstadt. Dutzende Gegendemonstranten wurden festgenommen.
Trotz des guten Europawahlergebnisses herrscht bei der AfD Streit, weil der eigene Spitzenkandidat Maximilian Krah aus der AfD-Delegation im Europaparlament ausgeschlossen wurde.
Der bekannteste Protagonist der extrem rechten Identitären Bewegung, Martin Sellner, ist derzeit in aller Munde. Er kassiert ein Einreiseverbot nach dem anderen. Von der Debatte über seine Person profitiert aber vor allem er selbst.
Die Proteste gegen die AfD reißen nicht ab. Die extreme Rechte sieht sich als Opfer einer Verschwörung und pflegt das Feindbild der angeblich manipulierten etablierten Medien.
Vergangenheitspolitisch will die AfD das Erinnern an den Nationalsozialismus verdrängen, auf Israel als Bollwerk gegen die islamische Welt haben sich Vertreter der Partei in der Vergangenheit hingegen oft positiv bezogen. Manche kritisieren eine deutsche Identifikation mit Israel inzwischen jedoch als antideutschen Ersatznationalismus.