Eine lautstarke Minderheit will missliebige Forscher ausgrenzen. Besser wäre es, Argumente vorzutragen, die die Kritisierten in ihre Forschung aufnehmen können.

Anfang der achtziger Jahre wurde der Schriftsteller Reto Hänny als Chronist der Zürcher Jugendrevolte bekannt. Sein Bericht »Zürich, Anfang September« wurde zum Schlüsseltext der Bewegung, aber sein literarisches Werk hat so viel mehr zu bieten.

Wolfgang Engler macht sich Gedanken über den Ansehensverlust der offenen Gesellschaft.

Die Soziologen Luc Boltanski und Arnaud Esquerre versuchen sich in Abkehr von Karl Marx an einer Kritik der Ware – und vergessen dabei, auf die Digitalisierung einzugehen.

Die Affäre um die Wiederauflage der Hetzschriften des französischen Autors Céline weist auf den strukturellen Antisemitismus in Frankreich hin.

Der Philosoph Guillaume Paoli hat eine radikale Kritik an der postmodernen Kultur verfasst, die sich aber gen Ende des Buches als allzu defätistisch herausstellt.

Patrick Eiden-Offes historisch-materialistische Literaturtheorie des Vormärz bietet Anknüpfungspunkte für die Gegenwart.

Nur das Symptom, nicht das Problem: Bernd Stegemann wertet die populistische Rhetorik als Ausdruck der Krise des Liberalismus.