Perus neuer Präsident Ollanta Humala hat es in den vergangenen Monaten geschafft, sein Image zu wandeln. Der einst gefürchtete Linksnationalist präsentiert sich nun als wirtschaftsfreundlicher Sozialreformer und fürsorglicher Familienvater. In sein Kabinett berief er auch unternehmernahe Minister.
Der Widerstand gegen die Militarisierungspolitik der mexikanischen Regierung unter Präsident Felipe Calderón im Kampf gegen die Drogenkartelle nimmt stetig zu. Kaum ein Wochenende vergeht ohne Demonstrationen und Aktionen gegen den »Krieg gegen die Drogen« und die allgegenwärtige Gewalt.
Gustavo Gallón Giraldo ist Direktor der kolumbianischen Juristenkommission und einer der prominentesten Kritiker der Menschenrechtspolitik der Regierung. Im »Friedensprozess« war er als unabhängiger Experte unter anderem für die 1991 gegründete Kommission zur Überwindung der Gewalt tätig. In dem seit mehr als 60 Jahren andauernden Bürgerkrieg stehen die kolumbianische Regierung und von ihr unterstützte paramilitärische Gruppen zwei Guerillaorganisationen gegenüber. Der ehemalige kolumbianische Präsident Álvaro Uribe Vélez ging äußerst repressiv gegen die Guerilla, aber auch gegen jegliche zivile Opposition vor. Sein konservativer Nachfolger ist Juan Manuel Santos.
Dass Bildungsniveau und Lebensstandard in Costa Rica höher sind als in den Nachbarländern, ist nicht zuletzt eine Folge der Entmilitarisierung. Vor mehr als 60 Jahren wurde die Armee aufgelöst.
Kolumbianische Menschenrechtsanwälte dokumentierten in den vergangenen fünf Jahren über 3 000 Morde an Zivilisten, die von Angehörigen der Armee verübt wurden. Die Ermordeten wurden zu im Kampf erschossenen Guerilleros erklärt. In Wahrheit handelte es sich jedoch um Bauern und Jugendliche aus den Armenvierteln der großen Städte. An deren Tod verdienen die Soldaten, denn für jeden getöteten Rebellen gibt es Prämien.
Fast 14 Jahre lang mussten die Kubaner auf den VI. Kongress der Kommunistischen Partei warten. Nun wurden Reformen beschlossen, doch die Comandantes wollen der Kontrolle über Politik und Wirtschaft nicht entsagen.
Kolumbien leidet seit dem vergangenen Herbst unter heftigen Überschwemmungen. Fast drei Millionen Menschen sind nach Angaben der Regierung betroffen. Sie rief zur Solidarität auf, und die Resonanz war überwältigend. Bis heute wurden mehr als 137 Milliarden kolumbianische Pesos von Privatpersonen gespendet, hinzu kommt die offizielle Hilfe. Doch bei den Betroffenen kommt kaum etwas an.
Bei der Stichwahl zur Präsidentschaft müssen sich die Peruaner zwischen zwei dubiosen Kandidaten entscheiden. Ollanta Humala versuchte, sich an die Macht zu putschen, Keiko Fujimori repräsentiert ihren wegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption inhaftierten Vater.
Kuba soll effizienter werden. Doch die Regierung tut sich schwer, vor allem auf dem Arbeitsmarkt neue Strukturen zu schaffen. Der Parteitag im April soll darüber entscheiden.
Der 30jährige Reporter Sayed Yaqub Ibrahimi arbeitet für das britische »Institute for War and Peace Reporting« (IWPR) und für mehrere Tageszeitungen und Internetmedien in Afghanistan. Seine Berichterstattung über Menschenrechtsverbrechen von Warlords, über Korruption und organisierte Kriminalität haben ihn international bekannt gemacht – und zu einem Verfolgten. Seit vier Monaten lebt er nach zahlreichen Morddrohungen wieder im Ausland.