Von Tunis nach Teheran

In der taz von heute erschien ein Essay von Samuel Salzborn über die Terroranschläge  des 11. Septembers als Beginn einer globalen antisemitischen Revolution, die sich gegen die Ideen des Westen richtet:

Innerhalb der syrischen Provinz Idlib sind nach UN-Angaben bereits mehr als 30.000 Menschen durch die Angriffe der syrischen Regierungstruppen und der russischen Luftwaffe zur Flucht gezwungen worden. "Wir sind zutiefst beunruhigt über die jüngste Eskalation der Gewalt", sagte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha), David Swanson.

Eine Presseschau

Die kommende Offensive syrischer, russischer und iranischer Truppen in Idlib ist eine Katastrophe mit Ansage. Seit Monaten wird sie vorbereitet und nach Aleppo, Ghouta und Dera weiß auch jeder der Beteiligten, egal ob Angreifer, Verteidiger oder die Millionen betroffener Zivilisten, was sie erwartet.

Protesters in Basra burned the Iranian consulate in southern Iraq Friday night. In a major escalation of the week Long protests and months of unrest in Basra, Iranian-linked sites were burned, according to numerous sources in Basra.

Wenn das Islambild von Thilo Sarrazin und einigen anderen selbsternannten Islamexperten in Deutschland stimmte, hätten die Muslime schon längst die Welt erobert oder wären beim Versuch der Welteroberung vernichtet worden. Seit dem Jahr 622 sei die Welteroberung angeblich deren Lebenszweck. Ob der Missionsbefehl am Ende des Matthäusevangeliums das Vorbild war, sei dahingestellt.

Muhammad hat es außerhalb der arabischen Überlieferung nie gegeben.

Vor fünf Jahren diskutierten Senat und Abgeordnetenhaus in den USA, ob es nach dem massiven Giftgaseinsatz in den Ghoutas einem Militärschlag geben solle. Die Antwort ist bekannt. Heute erklären die USA eine Offensive in Idlib sei so lange in Ordnung, wie kein Giftgas eingesetzt wurde.

Dies forderte Kafranbel damals:

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Unter dem neuen Kronprinzen Mohammad bin Salman versucht Saudi Arabien sich neu zu erfinden. Viel ist von Reformen die Rede, nur sind es Reformen, die von oben verordnet werden und Partizipation nicht vorsehen. Dazu gehört auch ein neues Selbstbild von Saudi Arabien als Nation. Madawi al-Rasheed berschreibt auf welchem Fundament dieses Nationalbewusstsein stehen soll und welche Widersprüche es aufweist:

Die USA senden eine Botschaft:

Lieber Bashar al-Assad, liebe Ayatollahs in Teheran, Vladimir Putin:

Wenn Ihr Idlib zurückerobern wollt, immerhin eine so genannnte Deeskaltionszone, ok. Faßbomben, zerstörte Schulen, Flüchtlinge ohne Ende, Verhaftete und Gefolterte. Ok.

Aber ohne Giftgaseinsatz! Ist das klar? Botschaft verstanden?

Ein offener Brief an den deutschen Außenminister

 

Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister Heiko Maas,

wie ich lese, wollen Sie also, nachdem die USA angekündigt haben, ihre Zahlungen an das Palästinenserhilfswerk UNRWA einzustellen, als Bundesrepublik einspringen und Ihre Gelder erhöhen?

Inmitten von Gefechten in der libyschen Hauptstadt Tripolis haben sich etwa 400 Häftlinge aus einem Gefängnis befreit. Nach Angaben der Polizei öffneten die Männer die Tore und flohen. Wärter konnten die Flucht demnach nicht verhindern, weil sie um ihr eigenes Leben fürchteten.

Zum Zeitpunkt des Ausbruchs hätten sich Milizen in der Nähe des Ain-Sara-Gefängnisses Gefechte geliefert, teilte die Polizei mit. In der Strafanstalt waren neben gewöhnlichen Kriminellen auch Anhänger des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi untergebracht.

Der Gegenfilm des WDR zur vor einem Jahr widerwillig gezeigten Dokumentation "Auserwählt und ausgegrenzt – der Hass auf Juden in Europa" heißt "Judenhass in Europa – Antisemitismus in Europa", und die Outline geht in etwa so: die richtigen nationalistischen

Nun also springen Heiko Maas und die Bundesregierung auch für die UNRWA ein, der die USA gerade die Gelder streichen. Ein Wort der Kritik an diesem elenden UNRWA-Flüchtlingststaus, eine Bedingung zumindest Forderung nach Reform? Fehlanzeige.

Da das Drehbuch schon bei der gewaltsamen Beseitigung anderer so genannter Deeskaltionszonen in Syrien so erfolgreich war, findet es nun offenbar erneut für die geplante Eroberung von Idlib Anwendung.

Kaum wurde nach den tödlichen Messerstichen in Chemitz bekannt, dass die Polizei zwei junge Männder festgenommen hatte, die aus dem Irak und Syrien stammten, wussten in sozialen Medien unzählige Menschen über den Hintergrund der Tat Bescheid: das seien "arabo-islamische Jugendgangs" las man "arabische Gewaltmenschen" oder der Tote, Daniel Hilbig, sei Opfer einer islamistischen Gewalttat geworden.