Von Tunis nach Teheran

Der nächste bekannte irakische Aktivist und Regierungskritiker sollte auch verschwinden, wie so viele vor ihm. Nur diesmal gelang es den Tätern nicht, ihn zu ermorden. Seit Beginn der Massenproteste im Irak wurden schon Unzählige getötet, um die Bewegung zu schwächen. Bislang allerdings ohne großen Erfolg.

Es ist ein offenes Geheimnis im Irak, dass Milizen, die meist aus Teheran gesteuert werden, so versuchen kritische Stimmen zum Verstummen zu bringen:

Von einer völlig irren Geschichte, die ein entsprechendes Licht auf die Szene der Giftgas-Truther wirft, berichtet die BBC-Korrespondentin Chloe Hadjimatheou. 

In der Working Group on Syria, Propaganda and Media versammelt sich seit Jahren eine illustre Gesellschaft aus Akadamikern und Bloggern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, alle Anschuldigen gegen das Assad Regime als westliche Propaganda abzutun, am besten als zionistisch gesteuerte Fake News.

In der Times of Israel analysiert David Horowitz den Ausgang der Wahlen, bei denen ausgerechnet die islamistische Ra'am Partei zum Zünglein ander Waage werden könnte:

Mit deutlichen Worten reagiert Human Right Watch auf jüngste Entwicklungen in der Türkei:

Die Wahlen in Israel bringen wieder kein eindeutiges Ergebnis, sodass sich eine Regierungsbildung ebenso schwierig erweisen wird, wie in den Wahlgängen davor.

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Bildquelle: Wikimedia Commons

 

Die LGBT-Aktivistin Rania Amdouni wurde von einem Gericht zu sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem die Polizei ihre Beschwerde wegen Belästigung und Drohung nicht aufnehmen wollte.

 

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Rania Amdouni, Bild: Twitter

 

Anlässlich der angekündigten palästinensischen Wahlen rät der Thinktank European Council on Foreign Relations (ECFR) der EU in einem Papier, diesmal auch mit der Terrororganisation Hamas zu kooperieren, die Israel vernichten will. Der Autor des Textes hat schon in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er die Politik des jüdischen Staates für das größte Friedenshindernis hält, und ist für Sanktionen gegen Israel eingetreten. Die Palästinenser kommen bei ihm nur als Opfer vor.

 

Der in Saudi-Arabien inhaftierte Blogger Raif Badawi ist ein prominenter Unterstützer des Abraham-Friedensabkommens zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und dem Sudan.

 

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Bildquelle: Amnesty Finland

 

Seit Wochen wird wieder überall im Südirak und in Bagdad demonstriert. Der Protest richtet sich gegen Korruption und ein unfähiges Establishment, vor allem aber gegen den Einfluss des Iran im Land.

Deutlicher geht es kaum: In Basra demonstrierten sie heute gegen wachsenden Einfluss von Klerikern auf den Gesetzgebungsprozess. Das erinnere an die islamische Republik oder den IS. 

Die arabische Straße in Basra fordert also für weniger, nicht mehr Scharia im Irak!

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Demonstration in Idlib, Bild: Syriahr

 

Wo sie es noch können, ohne dafür erschossen oder festgenommen zu werden, gedenken Syrer dem Beginn der Aufstände:

Vor zehn Jahren begann die syrische Revolution in der Stadt Der'a im Süden des Landes

 

Arte erinnert mit seiner sehenswerten Dokumentation an die ersten Tage der Proteste in Syrien, als ganz friedlich auf Massendemonsrationen die Menschen für Reformen - nicht mal mit der Forderung, das Regime zu stürzen - auf die Straße gingen.

In der Türkei verarmen immer mehr Menschen in Folge von Pandemie und Erdogans Wirtschaftspolitik:

Lass Zahlen sprechen:

Fast 3650 Tage – so lange schon wird Syrien vom Krieg verheert. In den vergangenen zehn Jahre sind mehr als 600.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter schätzungsweise 55.000 Kinder.

Die jüngsten Raketenangriffe der jemenitischen Houthis auf Ölanlagen in Saudi-Arabien zeigen, dass der Iran sich sicher ist, das Königreich ungestraft unter Druck setzen zu können.