138 Karteikarten, die entweder ein Roman oder aber verbrannt werden sollten, wurden nun als Nabokovs letzter Roman »Das Modell für Laura« veröffentlicht.
Steinmeier bloggt, Merkel twittert, Seehofer grinst, und der Rest ist auch nicht besser. Bildchen, Filmle, Sprüchlein und Scherzel – im Internet hat der deutsche Wahlkampf seinen infantilistischen Idealzustand gefunden.
Fast hätte es wirklich eine »Basterd«-Truppe gegeben. Und wie im Tarantino-Film wäre sie aus Hollywood gekommen, allerdings nicht nur auf der Leinwand. Eine historische Abschweifung zu »Inglourious Basterds«.
Der Mond ist ein Stück kosmischer Dreck und darum das perfekte Zeichen: für das Geheime, Andere, Ungeheure. Mit der Mondlandung vor 40 Jahren wurde der Mond Kinderkram. Trotzdem spukt uns noch das »Peterchens-Mondfahrt«-Trauma durch den Kopf.
Antisemitische Sprechweise, Glaubenssache und metaphysische Verlockung des postfaschistischen Geistes: Die Holocaustleugnung ist die wohl radikalste Form, die Rollen von Opfer und Täter zu vertauschen.
Weiße Weihnacht, wohlige Wärme am offenen Kaminfeuer, von dem ein besänftigendes Knackseln und Bratzeln ausgeht. Ein zarter Duft von Lebkuchen, Mandeln und kandierten Nüssen durchweht die perfekt temperierten und proper hergerichteten Räume. Strahlende Kindergesichter mit roten Bäckchen, die nicht weniger glänzen als die blankpolierten Christbaumkugeln. Die Familie oder die WG sitzt traut beisammen an gebügelten Tischdecken, um kalorienreiche Festtagsspeisen zu schlemmen und hernach riesige, teure, bunte Geschenke auszupacken. Und alle singen gemeinsam herzerwärmende Lieder, die einem die Freudentränen in die Augen treiben. Das muss nicht sein. Es ist an der Zeit, die Melancholie und Tristesse in Ihr hübsches, perfektes Puppenstubenleben zurückzubringen. Unsere Autoren schreiben über das traurigste Musikstück ihres Lebens. Hören Sie doch lieber da mal rein.