Der Literaturwissenschaftler Uwe Lindemann untersucht, wie der Krake zum Symboltier der Verschwörungsgläubigen wurde.

Der Historiker Udo Grashoff hat die Rolle von Verrätern bei der Zerschlagung des kommunistischen Widerstands im Nationalsozialismus untersucht. Überläufertum und Heldentum trennte oft nur ein schmaler Grat.

In ihrem Spielfilm »Und morgen die ganze Welt« will die Regisseurin Julia von Heinz Sympathien für die Antifa wecken. Aber der Film verfestigt nur das Klischee einer Bewegung verwöhnter Mittelschichtskinder, die keinerlei politische Motive haben.

Der Sammelband »Die Expedition zu den Wächtern und Sprengmeistern« mit Texten von Botho Strauß zeigt, wie aus dem elitären Schriftsteller ein neurechter Intellektueller wurde.

Die Kapuze gehört zur Alltagsmode. Doch nicht immer wird sie als harmlos angesehen. Sie macht verdächtig, kann erniedrigen oder Macht symbolisieren.

Burhan Qurbani holt den Roman »Berlin Alexanderplatz« ins Gegenwartskino. Die Umdeutung des Stoffs zum Geflüchtetenschicksal schwelgt in wuchtigen Bildern. Leider unterfordert der Regisseur den Star des Films, Welket Bungué.

Der Mauerbau ist eine uralte Kulturtechnik des Ein- und Ausschlusses. Im Zeitalter der Globalisierung ist die Mauer zum kontroversen Symbol geworden.

Der schwedische Film »Border« ist ein berührendes Fantasy-Drama und zugleich ein hintersinniger Kommentar zu den Identitätsdebatten der Gegenwart.

»Halloween« war der stilprägende Schocker des Kinojahres 1978. Vier Jahrzehnte später wird die furchteinflößende Titelmusik wieder in den Kinosälen erklingen: Ebenfalls »Halloween« heißt der neue Film schlicht, der einige verpatzte Sequels wieder gutmacht. Wird Jamie Lee Curtis alias Laurie Strode dem Killer Michael Myers endlich den Garaus machen?

In Hans Weingartners Erstsemester-Roadmovie »303« blüht die Liebe auf, aber die ­Gesellschaftskritik verdorrt.