Interview

2007/42

»German comedy ist die Antwort auf die englische Küche«

Matthias Deutschmann macht politisches Kabarett, seit »Strauß Kanzler werden wollte«. 1993 flog er aus dem Programm des ZDF-Morgenmagazins, weil er den Präsidenten des IOC, Antonio Samaranch, als »Franco-Faschisten a.D.« bezeichnet hatte. Da ihm der Name Deutschmann »Auftrag und Verhängnis zugleich« ist, beschäftigt sich der Kabarettist in seinen Shows immer wieder mit den deutschen Befindlichkeiten. Seine neuestes Programm »Die Reise nach Jerusalem« stößt nicht überall auf Gegenliebe, da er darin die hysterische Debatte rund um die Begnadigung von Christian Klar thematisiert und sich über die Aufregung wundert: »Nach 1945 liefen doch die Mörder auch frei herum.« Das Interview wurde per E-Mail von Doris Akrap geführt.