Nazis zeigen Flagge. Die »Compact«-Veranstaltung am Samstag vergangener Woche in Zittau, links im Bild die Fahne der Freien Sachsen
Inland Zu Besuch beim rechtsextremen »Volksfest« in Zittau

Braune Welle

Im sächsischen Zittau agitierte am Wochenende Jürgen Elsässer auf einer Art Bierfest des Magazins »Compact« für das »blaue Wunder«. Die AfD selber hielt sich bedeckt, anwesende Journalisten brauchten Begleitschutz.
Interview Attila Ara-Kovács im Gespräch über die Bildungs- und Kulturpolitik der rechten ungarischen Regierung

»Orbán will systematisch die Kultur zerstören«

Attila Ara-Kovács ist Publizist und politischer Analytiker. Als Mitglied der demokratischen Opposition hat er bei der Wende 1989 mitgewirkt. Während der nuller Jahre war er Diplomat. Seit 2014 ist er Mitglied der linken »Demokratischen Koalition«. 2015 wurde er Mitglied des Vorstands und außenpolitischer Sprecher der Partei.
Das von Ministerpräsident Viktor Orbán geführte Ungarn dient den europäischen rechtsextremistischen Parteien als Vorbild. Die Regierungspartei Fidesz ist – obwohl sie oft mit der Neonazipartei Jobbik gemeinsam vorgeht –weiterhin Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP), des Zusammenschlusses der konservativen Parteien in der EU. Mit Subventionen an jüdische Ins­titutionen versucht Fidesz den Antisemitismus zu kaschieren, der jedoch immer wieder propagiert wird. So wurde Ronald Lauder, Vorsitzender des jüdischen Weltkongresses, in der regierungsnahen Tageszeitung »Magyar Idök« unter der Schlagzeile »Penetrantes Parfüm« angegriffen, nachdem er Jobbik im Londoner »Observer« eine Neonazipartei genannt hatte. Damit wurde auf die Kosmetikfirma, die Lauders Mutter gegründet hatte, angespielt, jedoch auch implizit auf die in Ungarn seit ­langer Zeit verwendete Beschimpfung »stinkender Jude«. Überdies hetzt die Regierung mit einer in der EU beispiellosen Kampagne gegen Flüchtlinge und potentielle Einwanderer.

Von mehr...
Thema Bewaffnete einsätze der Bundeswehr im Inland sollen auch ohne Änderung des Grundgesetzes möglich werden

Die Hilfspolizei soll kommen

Die Union versucht immer offensiver, den militärischen Bundeswehreinsatz im Inneren auch ohne Änderung des Grundgesetzes zu ermöglichen.

Von mehr...
Lifestyle Das Ressentiment gegen Menschen, die kein Fleisch essen

Die Dialektik des toten Tiers

Über Speisegebote und die Angst vor Vegetariern und Veganern. Von mehr...
Thema Flucht, Terror und Panikmache. Die Flüchtlingsdebatte ist zu einer über Sicherheit geworden

Verbaler Terror

Die neu entflammte Flüchtlingsdebatte nach den Anschlägen der vergangenen Wochen hat wenig mit den aktuellen Vorkommnissen zu tun, dafür umso mehr mit Ressentiments und Ideologie.

Von mehr...
Ausland Unruhen in Pariser Banlieues nach dem Tod eines Festgenommenen

Tod im Gewahrsam

In Frankreich führte der mutmaßlich durch Gendarmeriebeamte verursachte Tod eines jungen Schwarzen in Polizeigewahrsam zu Unruhen und Demonstrationen in Pariser Banlieues.

Von mehr...
dschungel Über Roald Dahls schwarzen Humor

Eine Spur von Grausamkeit

Am 13. September wäre der britische Autor Roald Dahl, ein dubioser Virutose des schwarzen Humors, 100 Jahre alt geworden.

Von mehr...
Ausland Efraim Inbar im Gespräch über die Sicherheitslage in Israel

»Israel ist als Bündnispartner nicht sehr gefragt«

Efraim Inbar ist seit 1992 Direktor des Begin-Sadat Center for Strategic Studies an der israelischen Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan. Er lehrt dort als Professor für Politikwissenschaft unter anderem zum arabisch-israelischen Konflikt, zu Entwicklungen im Nahen Osten und zu Sicherheitsfragen in der Region.

Von mehr...
dschungel Französische Soziologen streiten über Islamismus und Jihad

Ist der Islamismus ein Radikalismus?

In den Streit zwischen den französischen Soziologen Gilles Kepel und Olivier Roy über das Wesen des Jihad mischt sich der Politologe François Burgat ein. Von mehr...