Am Sonntag wurde wie jedes Jahr in Berlin der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts gedacht. Dass Luxemburg früh vor einem linken Nationalismus warnte und den linken Antisemitismus kritisierte, spielt für viele teilnehmenden Gruppen kaum eine Rolle.
In der KPD galt die Judenfeindschaft als Klassenfrage. In der »Roten Fahne«, dem Zentralorgan der Partei, gehörten antisemitische Aussagen dazu. Aber mit Rosa Luxemburg, Emma Goldman, Leo Trotzki, Clara Zetkin und Franz Pfemfert gab es auch in der Linken einflussreiche Persönlichkeiten, die sich dem Judenhass widersetzten.
Mit ihrer diesjährigen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin wollte sich die Tageszeitung »Junge Welt« für den Frieden einsetzen. Eingeladen hatte sie dazu einen Unterstützer des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine
Gerade Linke, die sich als antiimperialistisch bezeichnen, wollen von Rosa Luxemburgs ökonomischer Analyse imperialistischer Politik nichts wissen. Sonst müssten sie anerkennen, dass Russland einen Krieg begonnen hat.
2019 jährt sich zum 100. Mal die Ermordung der Anführer des Spartakusbunds, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Klaus Gietinger hat die Geschehnisse um den politischen Mord mit einer aufwendigen Quellenrecherche rekonstruiert.