Von Tunis nach Teheran

Wollen die Palästinenser ihre Lebensbedingungen verbessern, müssen sie das Hamas-System und das System der Autonomiebehörde ändern, denen sie ihr Leid zu verdanken haben.

 

So zynisch es auf den ersten Blick klingen mag, es gibt Fälle, in denen Katastrophen und Kriege zu positiven Veränderungen führen, Für die Deutsche Welle berichtet Cathrin Schaer, welche Auswirkungen der Völkermord durch den Islamischen Staat auf jesidische Frauen hat:

»Hier haben wir unserem Sohn vor einem Monat Lebewohl gesagt. Hier nehmen wir heute seine Leiche in Empfang.«

Das hätten die Worte meiner Eltern sein können, wenn ich dieses Jahr hätte flüchten müssen. Stattdessen stehen gerade andere Eltern am Flughafen in Erbil und nehmen weinend die Leichen ihrer im Ärmelkanal ertrunkenen Kinder entgegen. Die Bilder sind unerträglich.

Auch dies war nur eine Frage der Zeit: Offenbar werden Menschen aus Syrien, obwohl sie sogar versucht haben in Belarus Asylanträge zu stellen, zwangsweise zurück geschoben. Und was ihnen in Syrien blüht, das ist hinlänglich bekannt.

Damit geht der letzte Rest an Schutz, den die Genfer Flüchtlingskonvention verspricht, an den Außengrenzen der EU verloren:

Die Verfasser eine "neuen Krefelder Appell" versuchen an die Tradition der Friedensbewegung aus den 80er Jahren anzuknüpfen. Dabei bedienen sie alle gängigen Memes der Querfrontszene

 

Eigentlich müsste es sich inzwischen herumgesprochen haben, dass es humanitäre Hilfe längst nicht so gut und unschuldig ist, wie Hilfsorganisationen bei der Spendenakquise gerne tun.

 

Weltweit handelt es sich um ein milliardenschweres Geschäft, bei dem unzählige Akteure verdienen, bevor dann am Ende einer langen Kette die Decke oder Nahrungsmittelration diejenigen erreicht, in deren Namen das Geld gesammelt, gespendet und gegeben wird.

Mit Nachfragen aus Medien und Parlament konfrontiert muss die österreichische Regierung inzwischen zugeben, dass sie nicht weiß, wo ihre Hilfe für das neue Flüchtlingslager auf Lesbos eigentlich geblieben ist.

 

Eine Frage stellen sich auf Lesbos Menschen, egal ob Einheimische oder Flüchtlinge, immer wieder und die lautet: Wo eigentlich ist das ganze Geld geblieben, dass für Hilfe in den letzten Jahren gespendet wurde?

Der ehemalige Sekretär des Obersten Ausschusses für Regierungsernennungen sagte, Khamenei und der Wächterrat hätten Präsident Raisi dem Iran „aufgezwungen“ und müssten dafür geradestehen.

In einem Interview, das am 18. November 2021 von AkhbareFori auf YouTube veröffentlicht wurde, äußerte der iranische Islamgelehrte Naser Naghavian scharfe Kritik am iranischen Regime. Er sagte, dass der Oberste Führer, Ayatollah Ali Khamenei, für alle seine Handlungen und die in seinem Namen gemachten Aussagen verantwortlich gemacht werden müsse.

Über erneute Massenproteste im Sudan berichtet The National:

At least one person was killed and 331 injured when security forces used live rounds, rubber bullets and tear gas to disperse tens of thousands who took to the streets of Khartoum on Sunday to demand an end to military rule in Sudan, an authoritative medical group said.

Zum zweiten Mal ist die irakisch-kurdische Hauptstadt Erbil von einer schweren Flutwelle heimgesucht bei der über 500 Häuser zerstört wurden und bislang zwölf Menschen starben.

Für die Menschen in Syrien kann man nur hoffen, dass die Luftschläge gegen Produktionsstätten für Chemiewaffen In Syrien ebenso erfolgreich waren, wie jene gegen den irakischen Reaktor Osirak im Jahr 1981 – und dass dies auch bei möglichen Interventionen gegen das iranische Atomprogramm der Fall sein möge.

 

Auf Amazon Prime läuft eine Dokumentation über Somalia und das Elend, in dem die Leute seit 30 Jahren leben müssen. Eine der schlimmsten Szenen zeigt, wie ein vierjähriges Mädchen sterben musste, weil das Gesundheitszentrum sie nicht behandeln konnte und Mogadishu gerade mal einen Krankentransportdienst hat, der von einem Zahnarzt vor 30 Jahren gegründet wurde. Das Kind liegt, notdürftig bedeckt auf dem nackten Boden, weil die Familie in einer dieser Slums lebte die es in der Stadt zu Hauf gibt.

Im Iran finden dieser Tage landesweite Proteste von Lehrerinnen und Lehrer statt.

 

Dieses Bild bewegt mich sehr. Ein #Schüler auf einer Solidaritäts-Demonstration mit den Lehrer-Protesten im Iran trägt ein Plakat, auf dem steht:

"Lieber Lehrer, du hast keine Kanonen und Panzer, du hast aber Schüler! Wir unterstützen dich!

Es ist der sechste Winter nach Unterzeichnung des EU-Türkei Deals, den tausende von Flüchtlingen in so genannten Hot-Spots auf den griechischen Inseln verbringen müssen. Seit September ohne Geld, denn die griechische Regierung, die das "Cash-Card" System - ca. 90 Euro pro Monat und Person - von der UN im Herbst übernommen hat, ist bislang entweder nicht in der Lage oder willens, es auch wieder in Kraft treten zu lassen.