Beiträge zu Buchkritik

Chantal Akerman beim Filmfestival in Locarno
2022/36 dschungel Chantal Akermans Buch über ihre Mutter wurde jetzt ins Deutsche übersetzt

Jungle+ Artikel Keine Homestory

Als die Mutter gebrechlich wird, protokolliert die belgische Filmemacherin Chantal Akerman die ihnen gemeinsam verbleibende Zeit. Das Journal »Meine Mutter lacht« ist auch eine Hommage an eine stumm gebliebene Überlebende des Holocaust und der Versuch, sich mit den eigenen Beschädigungen zu konfrontieren.
Carline Fourest
2022/30 dschungel Caroline Fourest verteidigt in ihrem neuen Buch den Laizismus

Vive la Laïcité

Die französische Publizistin und »Charlie Hebdo«-Kolumnistin Caroline Fourest hat ein Buch über den Laizismus geschrieben. Dieser, so legt sie dar, wird von rechten wie linken Identitätspolitikern permanent angegriffen, manche Funktionsträger sehen ihn gar als Grund für Radikalisierung von Muslimen an. Fourest aber hält ihn für den richtigen Weg, dem Fundamentalismus die Stirn zu bieten.
Kuh
2022/26 dschungel Reinhard Kaiser-Mühlecker erzählt im Roman »Wilderer« von der Brutalität des Landlebens

Wo Milch und Blut fließen

Ein Hof steht auf der Kippe und ein Mann schreckt vor keiner ­Brutalität zurück. Reinhard Kaiser-Mühleckers beklemmender Roman »Wilderer« zerpflückt Illusionen über das Glück auf dem Lande und den Glauben an eine Ordnung des Guten.
Tupoka Ogette
2022/21 dschungel Tupoka Ogettes »Und jetzt du« lässt sich mit seinen antirassistischen Tipps sehr viel Zeit

Sich entschuldigen und Danke sagen

Antirassismus als Lifestyle-Ratgeber, so ließe sich das neue Buch von Tupoka Ogette ­zusammenfassen. In »Und jetzt du« gibt die Trainerin und Autorin Tipps für eine rassismus­kritische Lebensführung, ist aber mehr darauf aus, dass sich ihre Leser schämen, als dass sie etwas über Rassismus begreifen.
Yascha Mounk
2022/20 dschungel Yascha Mounk kritisiert linken und rechten Pessimismus beim Thema Diversität

Kleine Experimente

Der deutsch-amerikanische Politikwissenschaftler Yascha Mounk analysiert in seinem neuen Buch, warum »Diversität die Demokratie bedroht und bereichert«. Die versprochene »Gebrauchsanweisung für unsere plurale Gesellschaft« bleibt der Autor allerdings schuldig.