Ein Netzwerk um die 2018 gegründete islamistische türkische Partei Yeniden Refah Partisi propagiert in Deutschland seit einiger Zeit wieder verstärkt das Gedankengut des antisemitischen Gründers von Millî Görüş, Necmettin Erbakan.
Jahrzehntelang verfolgten türkische Rechtsextreme auch in der BRD ihre Gegner. Das zeigt das Beispiel von Neşet Danış, der 1974 in Hamburg von Mitgliedern der Grauen Wölfe ermordet wurde.
Türkische Rechtsextreme bedrohen in Deutschland Kurden, Aramäer, Armenier, Linke und Kritiker der türkischen Regierungspolitik. Ein Verbot etwa der Grauen Wölfe ist hierzulande aber vorerst nicht zu erwarten.
Der Deutsche Bundestag will Nationalismus und Rassismus »die Stirn bieten« und den Einfluss der Grauen Wölfe in Deutschland zurückdrängen. An diesem trägt die deutsche Politik jedoch eine Mitschuld.
In Wien haben Anhänger der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe eine Demonstration von türkischen und kurdischen Linken sowie das besetzte Ernst-Kirchweger-Haus angegriffen.
Nicht zum ersten Mal handelte das Sicherheitspersonal Recep Tayyip Erdoğans in Deutschland eigenmächtig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Besuch des türkischen Präsidenten in Köln, doch das staatliche Interesse an dessen dubiosen Unterstützern ist gering.
Solange die deutsche Linke sich mit den Opfern des »Islamischen Staates« in Syrien solidarisieren kann, sind sich alle einig. Wenn türkische Faschisten Kurden in Deutschland angreifen, wird Zurückhaltung geübt.
Am 2. Juli 1993 starben bei einem islamistischen Pogrom im Hotel Madimak in Sivas 37 Menschen. Dieses Ereignis prägt auch die heutige Protestbewegung in der Türkei. Bei der EM 2024 in Deutschland hingegen jubelte der türkische Nationalspieler Merih Demiral mit dem Zeichen der rechtsextremen Grauen Wölfe.