Herzhände in der Politik, Wolfszeichen im Fußball, Hitlergrüße aus Sylt und ein Präsidentschaftskandidat, der bei jeder Gelegenheit die Faust reckt. Dabei war sie doch mal ein linkes Symbol des Widerstands. Eine Untersuchung auf dem Schlachtfeld der Semantik.
Die Linke ist dabei, den Kulturkampf zu verlieren, und verabschiedet sich von ihrem humanistischen Menschenbild. Niedertracht als politisches Programm gewinnt die Hegemonie in Gesellschaft, Staat und Kultur. Um die Dynamiken einer dysfunktionalen Gesellschaft zu verstehen, kann sich ein Blick auf die Sozialdynamik der bürgerliche Familie als aufschlussreich erweisen.
Die Bayerischkeit zeichnet sich seit ihrer Erfindung durch ein Wechselspiel von Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex aus. Die bayerische Demokratie drückte sich notwendigerweise als Populismus aus. Nun hat der traditionsreiche bayerische Rechtspopulismus seine Singularität verloren und befindet sich im Zerfall.
Im Neoliberalismus vollzieht sich eine fundamentale Enturbanisierung. Doch die Menschen, die in den Städten leben, haben mehr zu verlieren als deren Urbanität.
Wenn der Mindestabstand nicht mit dem Begehren vereinbar ist und körperlicher Kontakt nur im eigenen Haushalt stattfinden darf, wird Sexualität wieder anrüchig. In der Coronakrise hat sich die gesellschaftliche Kontrolle über die Sexualität verstärkt.
Naiv, radikal und unerbittlich: Die 16-jährige Greta Thunberg ist zur globalen Ikone des Widerstands geworden. Ein Generationenwechsel liegt in der Luft.
Der Sonderweg Bayerns neigt sich dem Ende zu. Der Niedergang der CSU kann auch durch den innerparteilichen Rechtskurs nicht aufgehalten werden. Allein die Grünen profitieren vom freigewordenen Platz auf der Bierbank.