Im Mai erfuhren die Mieter eines Hauses in Berlin-Kreuzberg, dass die Eigentümer das Haus an einen privaten Investor verkaufen wollen – erst einmal nichts Ungewöhnliches. Die Eigentümer aber kommen aus dem Umfeld der Taz, galten als Linke und waren zum Teil mit den Bewohnern befreundet. Die Jungle World sprach mit Metin Yilmaz, Photojournalist und Bewohner des Hauses seit 1996.
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Die alteingesessene Buchhandlung Kisch & Co. in der Berliner Oranienstraße soll am 24. August geräumt werden. Nachdem im April gerichtlich der Räumungsklage des Besitzers des Miethauses, einem luxemburgischen Immobilienfonds, stattgegeben wurde, steht jetzt das Datum fest. Der Buchladen hätte im nächsten Jahr sein 25jähriges Jubiläum gefeiert. Eine Kundgebung am Tag der Räumung soll auf die Verdrängung aufmerksam machen. Die Jungle World sprach mit dem Inhaber Thorsten Willenbrock über die erwartete Räumung und die Gentrifizierung in Kreuzberg.
Small Talk
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Im Neoliberalismus vollzieht sich eine fundamentale Enturbanisierung. Doch die Menschen, die in den Städten leben, haben mehr zu verlieren als deren Urbanität.
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Sogar die Grünen reden plötzlich von Enteignung. Aber wer sich deswegen auf die Revolution freut und schon mal Pflugscharen zu Schwertern gießt, freut sich zu früh.
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Statt des »Google-Campus« als »Förderung des lokalen Start-up-Ökosystems« soll nach Protesten im ehemaligen Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg ein »Haus für soziales Engagement« entstehen.
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Niklas Maak ist Architekturkritiker, Universitätsdozent und seit 2001 Feuilletonredakteur der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, wo er zusammen mit Julia Voss das Kunstressort leitet. Im Hanser-Verlag veröffentlichte er die Bücher »Der Architekt am Strand« (2010), »Fahrtenbuch. Roman eines Autos« (2011) sowie »Wohnkomplex. Warum wir neue Häuser brauchen« (2014).
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Mieten steigen, Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau bleiben wirkungslos. Dagegen regt sich zwar Protest, doch anders als der Arbeitsplatz eignet sich die Wohnung nicht als öffentliche Bühne des Klassenkampfes.
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In ganz Deutschland organisiert sich der Protest gegen steigende Mieten und Verdrängung. 256 Initiativen riefen am vergangenen Wochenende in Berlin zu einer Großdemonstration auf.
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Das Berliner Künstlerkollektiv »Peng!« hat vergangene Woche mit »Haunted Landlord« seine jüngste Aktion begonnen. Es hat Erzählungen von Mietern gesammelt, die von ihren Vermietern schikaniert oder »entmietet« wurden und sie von Schauspielern nachsprechen lassen. Seit vergangener Woche ruft ein eigens programmierter Bot zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten immer wieder bei Hauseigentümern und Immobilienfirmen an, um ihnen die Nachrichten vorzuspielen und sie mit den Erlebnissen der Mieter zu konfrontieren. Ronny Sommer vom »Peng!«-Kollektiv hat mit der »Jungle World« gesprochen.
Small Talk
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Viele Anwohner wehren sich gegen ein Projekt von Google in Berlin-Kreuzberg, das Start-ups beherbergen und anziehen soll. In London hat sich gezeigt, dass die Sorgen wegen der Gentrifizierung berechtigt sind.
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