Beiträge zu Architektur

Propheten im Wartestand. Hier harren sie der Anbringung an der Kuppel des Humboldt-Forums in Berlin-Mitte, 7. März
2024/26 dschungel Philipp Oswalt, Architekt und Theoretiker, im Gespräch über Architektur als nationale Identitätspolitik

»Im Namen von Geschichte wird Geschichte verdrängt«

Ob Garnisonkirche in Potsdam, Berliner Stadtschloss oder Neue Altstadt Frankfurt: An zentralen Orten zeitgenössischer Stadtplanung zeige sich eine gefährlich rückwärtsgewandte Ideologie, kritisiert der Architekt und Theoretiker Philipp Oswalt. Ein Gespräch über Preußen-Fimmel, Geschichtsrevisionismus und die Notwendigkeit einer Erneuerung in der Architektur.
Stadt in Trümmern. Frontispiz von Piranesis »Vedute di Roma«, einer Serie von Radierungen, 1748
2024/26 dschungel Die Vorlesungen von Klaus Heinrich über den italienischen Architekten Piranesi

Provokative Ruinen

Der neueste Band des Werks von Klaus Heinrich erscheint in Form einer Zeitschrift: Die Vorlesungen des Religionswissenschaftlers aus dem Wintersemester 1978/1979 beschäftigen sich mit dem Architekten und Kupferstecher Giovanni Piranesi, den Heinrich durch und durch als Aufklärer versteht.
All inclusive: Videoüberwachung plus Taubenabwehr
2023/48 dschungel Mickaël Labbé vermisst in der gentrifizierten Stadt das Urbane

Verbaute Chancen

Die Städte den Menschen, die dort wohnen, fordert der Philosoph Mickaël Labbé. In seiner Streitschrift »Platz nehmen« wendet er sich gegen eine Architektur, die bestimmte Bevölkerungsgruppen aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Ideen für eine inklusive Stadt hat der Autor auch.
Gellerupparken, der größte Wohnkomplex Dänemarks, steht in Aarhus
2023/30 dschungel Die Geschichte der autogerechten Stadt

Jungle+ Artikel Der diskrete Charme der Siedlungszelle

Vor 90 Jahren entstand die Charta von Athen, die als theoretische Grundlage für die moderne Siedlungsentwicklung und die »auto­gerechte Stadt« der Nachkriegszeit gilt. Auf den westdeutschen Wiederaufbau allerdings hatte Albert Speers »Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte« wesentlich mehr Einfluss. In dessen Konzepten wurde die lange Geschichte bürgerlicher Großstadtfeindlichkeit um völkische Elemente ergänzt. Auch heutige Konzepte für den Umbau der autogerechten in eine fußgängerfreundliche »15-Minuten-Stadt« sind nicht frei von reaktionären gesellschaftspolitischen Vorstellungen.
Frankfurt am Main
2021/09 dschungel Im Gespräch mit Stephan Trüby über rechte Räume

Jungle+ Artikel »Der Wunsch, eine bessere deutsche Geschichte zu erschaffen«

Mit der These, die Neugestaltung der Altstadt von Frankfurt am Main gehe auf die Initiative eines Rechtsextremen zurück, löste der ­Architekturtheoretiker Stephan Trüby 2018 eine Debatte über Ideologie in der Architektur aus. Jetzt ist sein Buch »Rechte Räume« erschienen, das die Rekonstruktionsarchitektur als Medium völkischer Politik deutet.
Tiflis
2018/39 dschungel Lado Vardosanidz, Architekturtheoretiker, im Gespräch über Stadtplanung in Tiflis

»Die Bolschewiki waren gegen das Alte und für das Neue, und das war die Rettung für die historische Architektur«

Der georgische Architekturtheoretiker Lado Vardosanidze nennt die Gründe für den Erhalt der Altstadt von Tiflis und kritisiert die Zerstörung des urbanen Milieus durch die Politik des ehemaligen Präsidenten Micheil Saakaschwili.
2018/26 Interview Niklas Maak, Architekturtheoretiker, über neue Ansprüche an die Wohnarchitektur

»Hierzulande wird Privatheit vor allem negativ gedacht«

Niklas Maak ist Architekturkritiker, Universitätsdozent und seit 2001 Feuilletonredakteur der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, wo er zusammen mit Julia Voss das Kunstressort leitet. Im Hanser-Verlag veröffentlichte er die Bücher »Der Architekt am Strand« (2010), »Fahrtenbuch. Roman eines Autos« (2011) sowie »Wohnkomplex. Warum wir neue Häuser brauchen« (2014).
Gardine vor Fenster
2023/45 dschungel Über den Einfluss der Baukunst auf das Individuum

Jungle+ Artikel Architektur und Alltag

Architektur umgibt den Menschen als zweite Natur und bestimmt sein alltägliches Leben, zumeist ohne dass es ihm bewusst ist. In seinen Essays beleuchtet der Architekt und Professor für Architekturtheorie an der TU Berlin, Jörg H. Gleiter, den Einfluss der Baukunst auf das Individuum. Auszüge aus dem in der Reihe DEJAVU Theorie erschienenen Band »gleiters universum. architektur«.