Nur mangels einer linken Herausforderung für Staat und Kapital kann die Letzte Generation radikal erscheinen. Deren spektakuläre Selbstinszenierung bleibt ohne weiterführende politische Ziele.
Aktivist:innen der Letzten Generation haben auf die Verdächtigung der Gruppe als kriminelle Vereinigung mit etlichen Selbstanzeigen reagiert. Sie wollen das Recht, auf Klimaschutz zu dringen, im Zweifel bis vor das Bundesverfassungsgericht bringen.
Die Klimaaktivisten der Letzten Generation bestimmen mit ihren Straßenblockaden bundesweit die Schlagzeilen, Hunderte Ermittlungen und Anklagen beschäftigen vielerorts Staatsanwälte und Gerichte. Die Gruppe agiert wie eine professionelle NGO und verfügt über finanzstarke Unterstützer.
In Bayern sitzen bereits Mitglieder der Letzten Generation in Präventivhaft. Währenddessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen weitere Aktivist:innen wegen Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Im Stau stehen nervt, gehört aber für viele Autofahrer zum Alltag. Wenn der Grund dafür jedoch eine Blockade der Letzten Generation ist, werden brave Bürger nicht selten aggressiv oder sogar handgreiflich. Ein Erklärungsversuch.
Das Medium. Wenn man weder rund um die Uhr das orangene Geklecker am Brandenburger Tor auf Twitter oder anderen Plattformen beklagen noch die Letzte Generation zu Heilsbringern verklären musste, hatte man eine geruhsame Woche.
Die »Letzte Generation« fordert die Einrichtung eines Gesellschaftsrats. Dass es sich hierbei in der Praxis nur um die Simulation einer Bürgerbeteiligung handeln kann, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit. Eine Kolumne über den Politzirkus.
Das Sachbuch »How to Blow Up a Pipeline« des Klimaaktivisten Andreas Malm ist verfilmt worden – und zwar als Thriller. Während Malm wiederholt dadurch aufgefallen ist, Antisemitismus zu verharmlosen und gegen Israel zu hetzen, bleibt der Film von derlei Tiraden verschont.