Nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut brachen wütende Proteste aus. Ministerpräsident Hassan Diab verkündete seinen Rücktritt.
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Seit Mitte Oktober dauern die Demonstrationen gegen die politische Führung, Misswirtschaft und Korruption im Libanon an. Zwar richtet sich der Protest gegen alle Parteien, doch die Hizbollah, in der viele linke Libanesen einst eine verbündete Kraft im Kampf gegen Unterdrückung und Imperialismus erblickten, zieht immer größeren Unmut auf sich. Das Feindbild Israel teilen die meisten aber weiterhin mit ihr.
Reportage
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Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Saad al-Hariri soll im Libanon eine Übergangsregierung gebildet werden. Die Proteste auf der Straße gehen weiter.
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Der weltweite Drogenhandel ist für die libanesische Hizbollah eine wichtige Einnahmequelle. In Lateinamerika hat die schiitische Miliz Verbündete gefunden.
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Während der Libanon die größte Protestbewegung seit Staatsgründung erlebt, schickt die Hizbollah ihre Schlägertrupps los. Die schiitische Miliz hat viel zu verlieren, sie ist längst ein Milliardenunternehmen.
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Sie haben über die Allianz zwischen dem Iran, Syrien, der Hizbollah und der Hamas ein Buch geschrieben mit dem Titel »Eine widernatürliche Koalition«.
Nach den Parlamentswahlen konnte die Hizbollah ihren politischen Einfluss im Libanon ausbauen. Eine entscheidende Machtverschiebung bedeutet das aber nicht. Vor allem leidet der Libanon unter einer anhaltenden Wirtschaftskrise.
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Thema
Kamel Mohanna, Arzt und Gründer der Hilfsorganisation Amel Association International, im Gespräch über Flüchtlinge im Libanon und die Folgen des Syrien-Kriegs
Mit einer Gruppe von Ärzten, Lehrern, Journalisten und Intellektuellen gründete Kamel Mohanna nach dem israelischen Angriff auf die Fatah im Südlibanon (1978) die Amel Association. Die NGO hat ein umfangreiches Netzwerk von Apotheken, Kliniken, medizinischen Zentren und ein Team von mehr als 800 Freiwilligen aufgebaut. Gegenwärtig unterstützt sie vor allem Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Neben seiner humanitären Betätigung arbeitete Mohanna als Kinderarzt und lehrte als Professor an der Libanesischen Universität in Beirut.
Interview
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Die Müllkrise im Libanon nimmt kein Ende und steht beispielhaft für die politischen Probleme des Landes. Die Proteste dagegen könnten jedoch zur sozialen Bewegung heranwachsen.
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Großbritannien hat die gesamte Hizbollah als Terrororganisation eingestuft, Deutschland und Frankreich wollen diesem Schritt nicht folgen.
Kommentar
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Bei der Parlamentswahl im Libanon sind die prosyrischen Kräfte deutlich gestärkt worden. Bis es eine neue Regierung geben wird, könnte es länger dauern.
Kommentar
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Die bevorstehenden Parlamentswahlen im Libanon wecken hohe Erwartungen, da dank des reformierten Wahlgesetzes erstmals kleinere Parteien Sitze erringen könnten. Die Wahlen gelten auch als Indikator für die Stimmung in der gesamten Region.
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