Vor einem Jahr explodierten bis zu 2 750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut und verwüsteten die Stadt. Der Libanon befand sich damals bereits in einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Ein Jahr nach dem Unglück droht das Land zu zerfallen.
Reportage
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Ein Jahr nach der Explosion am Beiruter Hafen verharrt die politische Kaste des Libanon in Selbstzerfleischung, während die Menschen hungern. Viele hoffen auf eine Revolution. Doch auch ein Militärputsch scheint möglich.
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Die Untersuchung der Explosion im Hafen von Beirut im vorigen Jahr ist noch nicht weit vorangekommen. Nun gibt es Indizien dafür, dass das dort gelagerte Ammoniumnitrat für das syrische Regime bestimmt war.
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Seit einem halben Jahrhundert kommen Sprengstoffe, die Ammoniumnitrat enthalten, bei zahlreichen Anschlägen zum Einsatz. Auch die libanesische Terrororganisation Hizbollah hat Erfahrung mit dem Stoff.
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Inmitten der sich verschärfenden Coronakrise im Libanon verrichten Trupps junger Freiwilliger Räumarbeiten, weil die Regierung sich wenig darum kümmert, und verteilen Hilfspakete mit dem Nötigsten zum Überleben.
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Einen Monat nach der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen und knapp ein Jahr nach Beginn der Revolte deutet sich im Libanon eine erneute Festigung der Macht der alten Führungskräfte an.
Kommentar
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Nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut brachen wütende Proteste aus. Ministerpräsident Hassan Diab verkündete seinen Rücktritt.
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Seit Mitte Oktober dauern die Demonstrationen gegen die politische Führung, Misswirtschaft und Korruption im Libanon an. Zwar richtet sich der Protest gegen alle Parteien, doch die Hizbollah, in der viele linke Libanesen einst eine verbündete Kraft im Kampf gegen Unterdrückung und Imperialismus erblickten, zieht immer größeren Unmut auf sich. Das Feindbild Israel teilen die meisten aber weiterhin mit ihr.
Reportage
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Nach den Parlamentswahlen konnte die Hizbollah ihren politischen Einfluss im Libanon ausbauen. Eine entscheidende Machtverschiebung bedeutet das aber nicht. Vor allem leidet der Libanon unter einer anhaltenden Wirtschaftskrise.
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Thema
Kamel Mohanna, Arzt und Gründer der Hilfsorganisation Amel Association International, im Gespräch über Flüchtlinge im Libanon und die Folgen des Syrien-Kriegs
Mit einer Gruppe von Ärzten, Lehrern, Journalisten und Intellektuellen gründete Kamel Mohanna nach dem israelischen Angriff auf die Fatah im Südlibanon (1978) die Amel Association. Die NGO hat ein umfangreiches Netzwerk von Apotheken, Kliniken, medizinischen Zentren und ein Team von mehr als 800 Freiwilligen aufgebaut. Gegenwärtig unterstützt sie vor allem Kriegsflüchtlinge aus Syrien. Neben seiner humanitären Betätigung arbeitete Mohanna als Kinderarzt und lehrte als Professor an der Libanesischen Universität in Beirut.
Interview
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Die Müllkrise im Libanon nimmt kein Ende und steht beispielhaft für die politischen Probleme des Landes. Die Proteste dagegen könnten jedoch zur sozialen Bewegung heranwachsen.
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Großbritannien hat die gesamte Hizbollah als Terrororganisation eingestuft, Deutschland und Frankreich wollen diesem Schritt nicht folgen.
Kommentar
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