Interview

17_01
2020/01 Glen Wood, Banker, im Gespräch über Vaterschaftsurlaub in Japan

»Männer sind Eigentum ihres Unternehmens«

Glen Wood ist Investmentbanker und hat zuletzt in ­Japan bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley gearbeitet. Als sein Sohn vorzeitig geboren wurde und in Lebensgefahr schwebte, stellte er einen Antrag auf Vaterschaftsurlaub. In der Folge verlor er seine Anstellung. Seitdem geht er rechtlich gegen seinen japanischen Arbeitgeber vor. Als einer der ersten setzt er sich öffentlichkeitswirksam gegen »patahara« in Japan ein (von paternity harassment), Schikanen gegen Väter.
Eisbär
2019/50 Andreas Malm, Humanökologe, im Gespräch über Klimawandel und rechte Politik

»Das fossile Kapital muss verschwinden«

Andreas Malm forscht an der Universität Lund in Schweden am Institut für Humanökologie und engagiert sich seit fast 20 Jahren bei antifaschistischen Protesten und in der Klimagerechtigkeitsbewegung. 2016 ­veröffentlichte er das Buch »Fossil Capital: The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming« (Verso). Mit Studierenden, Kolleginnen und Kollegen ­gründete Malm das Zetkin Collective, das seit 2018 zur Klima- und Energiepolitik rechtsextremer Parteien in ­Europa forscht. Die Ergebnisse sollen nächstes Jahr im Buch »White Skin, Black Fuel: On the Danger of Fossil Fascism« veröffentlicht werden.
Mantel Seite 17
2019/49 Myriam Barros Grosso, Vorsitzende von »Las Kellys«, im Gespräch über den Kampf für Rechte von Reinigungskräften in der spanischen Hotelbranche

»Wir sind nicht mehr unsichtbar«

Auch Urlauber können etwas tun, um den Kampf der »Las Kellys« zu unterstützen. Sie sollten etwa darauf achten, dass die Hotels, die sie buchen, die Reinigungskräfte nicht über externe Firmen und Zeitarbeitsunternehmen ausgelagert haben, sagt Myriam Barros Grosso. Ein Gespräch über Massentourismus und Prekarisierung.