HotspotSmall Talk

Pia Lamberty, Leiterin des Center for Monitoring, Analysis and Strategy (Cemas)
2023/45 Pia Lamberty, Center for Monitoring, Analysis and Strategy (Cemas), im Gespräch über Desinformationskampagnen während des Israel-Gaza-Kriegs

»Der Informationskrieg nutzt bestehende Ressentiments«

Die Hamas streute Fake News über einen angeblichen israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza. Renommierte Medien weltweit verbreiteten die Meldung, ohne die Terrororganisation als Quelle ausreichend kritisch einzuordnen. Die Konsequenzen zeigten sich schnell auch auf deutschen Straßen: Hunderte versammelten sich, um gegen einen angeblichen Genozid zu demonstrieren. In Berlin-Neukölln kam es mehrere Tage zu Ausschreitungen. Die »Jungle World« sprach mit Pia Lamberty, Leiterin des Center for Monitoring, Analysis and Strategy (Cemas), über Desinformationskampagnen.
Das Gespenst der Enteignung geht um. Das Rote Rathaus bleibt ihm aber noch immer verschlossen
2023/39 Isabella Rogner, »Deutsche Wohnen & Co enteignen«, im Gespräch über einen zweiten Volksentscheid

»Die Zeit des Wartens ist vorbei«

Die Initiative »Deutsche Wohnen & Co enteignen« (DWE) will eine zweite Volksabstimmung initiieren. Vor fast genau zwei Jahren stand am 26. September 2021 das Volksbegehren »Deutsche Wohnen & Co enteignen« zur Abstimmung. Für dieses – und damit für die Vergesellschaftung großer privater Immobilienunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen in Berlin – stimmten damals über 59 Prozent der Wählenden. Der damalige rot-rot-grüne Senat schob die Entscheidung über eine Vergesellschaftung auf, indem er eine 13köpfige Expertenkommission einberief. Diese sollte prüfen, ob das Vorhaben juristisch und organisatorisch möglich ist. Am 28. Juni übergab die »Expertenkommission Vergesellschaftung« ihren Abschlussbericht an den neuen, von CDU und SPD geführten Senat. Die »Jungle World« sprach mit Isabella Rogner von DWE.
Straßenschild Yeboah
2022/32 Small Talk mit Ursula Quack vom Saarländischen Flüchtlingsrat über eine Anklageerhebung im Mordfall Samuel Yeboah nach knapp 31 Jahren

»Das war ein rassistischer Mordanschlag«

Fast 31 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag in Saarlouis am 19. September 1991, bei dem Samuel Yeboah ermordet wurde, gab die Generalbundesanwaltschaft vergangene Woche bekannt, dass sie gegen ­Peter S., einen mutmaßlichen Täter, Anklage wegen Mord, Mordversuchs in 20 Fällen sowie Brandstiftung mit Todesfolge und versuchter Todesfolge erhebt. Die Ermittlungen waren damals bereits nach wenigen Monaten eingestellt worden, Behörden und politisch Verantwortliche ignorierten alle Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund. Nur zivilgesellschaftliche Gruppen gedachten Yeboahs und forderten Aufklärung. Die Jungle World sprach mit ­Ursula Quack vom Saarländischen Flüchtlingsrat.
Feminist
2020/10 Small Talk mit Eike Sanders über die Notwendigkeit eines antifaschistischen Feminismus

»Feminismus muss stärker ­antifaschistisch agieren«

Anlässlich des Frauenkampftags am 8. März rufen in diesem Jahr wieder verschiedene Bündnisse in Deutschland zu Protesten auf. Dabei soll auch das internationale Erstarken rechter Strömungen und Parteien thematisiert werden. Über den Zusammenhang zwischen sexistischen Positionen und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sprach die Jungle World mit Eike Sanders vom „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum e.V.“ (apabiz), die kürzlich als Mitglied des »Autor*innenkollektiv Feministische Intervention« das Buch »Frauen*rechte und Frauen*hass. Antifeminismus und die Ethnisierung von Gewalt« veröffentlicht hat.
2019/16 Hinweisschilder für Nudelmessen

»Entsetzlich diskriminierend«

Die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters hat Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht. Bruder Spaghettus hat mit der Jungle World über den Rechtsstreit gesprochen.
Fast jeden Tag verursachen russische Angriffe auf die Zivilbevökerung in der Ukraine Tod, Trümmer und Verwüstung. Von einer Rakete getroffenes Wohngebäude in Dnipro, 29. Juni
2024/27 Ragna Vogel, Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine, im Gespräch über humanitäre Hilfe im Kriegsgebiet

»Täglich nur zwei Stunden Strom«

Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine sammelt seit Beginn des russischen Überfalls Anfang 2022 Spenden für Überlebende der nationalsozialistischen Verbrechen in der Ukraine. Die »Jungle World« sprach mit Ragna Vogel über die Arbeit des Netzwerks.
»Die Aufarbeitung der Besetzung des Sowi-Instituts kritisch begleiten«. Nach der Besetzung an der Berliner Umboldt-Universität im Mai
2024/26 Jakob, Gruppe Tacheles, im Gespräch über die Aufarbeitung der antiisraelischen Proteste an der HU Berlin

»Man darf die Gewaltbereitschaft nicht unterschätzen«

Im Mai besetzten israelfeindliche Aktivist:innen das Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU). Sie hinterließen rote Hamas-Dreiecke und andere antisemitische Schmierereien an den Wänden. Die neu gegründete Gruppe Tacheles – Solidarische Gruppe gegen Antisemitismus an der HU Berlin fordert die Universitätsleitung dazu auf, sich klar gegen Antisemitismus zu stellen und die Vorfälle aufzuarbeiten. Die »Jungle World« sprach mit Jakob* über das Selbstverständnis der ­Gruppe.