Beiträge zu Small Talk

Straßenschild Yeboah
2022/32 Small Talk Small Talk mit Ursula Quack vom Saarländischen Flüchtlingsrat über eine Anklageerhebung im Mordfall Samuel Yeboah nach knapp 31 Jahren

»Das war ein rassistischer Mordanschlag«

Fast 31 Jahre nach dem rassistischen Brandanschlag in Saarlouis am 19. September 1991, bei dem Samuel Yeboah ermordet wurde, gab die Generalbundesanwaltschaft vergangene Woche bekannt, dass sie gegen ­Peter S., einen mutmaßlichen Täter, Anklage wegen Mord, Mordversuchs in 20 Fällen sowie Brandstiftung mit Todesfolge und versuchter Todesfolge erhebt. Die Ermittlungen waren damals bereits nach wenigen Monaten eingestellt worden, Behörden und politisch Verantwortliche ignorierten alle Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund. Nur zivilgesellschaftliche Gruppen gedachten Yeboahs und forderten Aufklärung. Die Jungle World sprach mit ­Ursula Quack vom Saarländischen Flüchtlingsrat.
2024/05 Small Talk Manar al-Sharif, Journalistin, im Gespräch über ihr oppositionelles Leben in Gaza und ihr Projekt »Voices from Gaza«

»Als ich über Gaza publizierte, wurde ich inhaftiert«

Im Jahr 2007 übernahm die Hamas gewaltsam die Macht im Gaza-Streifen, seit 2017 kam es dort vermehrt zu Protesten. Die »Jungle World« sprach mit der Journalistin Manar al-Sharif über ihr oppositionelles Leben in Gaza und ihr Projekt »Voices from Gaza«.
Felix Klein, Bianca Loy und Benjamin Steinitz (v.l.)
2023/26 Small Talk Bianca Loy, Bundesverband Rias, über einen neuen Bericht zu ­judenfeindlichen Entwicklungen

»2.480 antisemitische Vorfälle«

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) erfasst bundesweit antisemitische Vorfälle unabhängig von einer möglichen Strafbarkeit. Am Dienstag hat sie ihren dritten Jahresbericht mit Daten aus dem Kalenderjahr 2022 vorgestellt. Die »Jungle World« sprach mit Bianca Loy, wissenschaftliche Referentin des Bundesverbands Rias.
Berliner Polizei
2023/14 Small Talk Die Kampagne »Go film the police«

Wrangelkiez United: Polizist:innen handeln immer öffentlich

Wer Zeuge von Polizeigewalt oder diskriminierendem Verhalten von Ordnungshüter:innen wird, kann dieses leicht mit dem Smartphone dokumentieren. Videos sind bei Fehlverhalten der Polizei beweiskräftiger als mündliche Aussagen. Welche Bedeutung Bilder und Videos von Polizeigewalt gewinnen können, zeigten nicht zuletzt die Black-Lives-Matter-Proteste nach der Tötung von George Floyd im Mai 2020 in Minneapolis. Nun ruft die Kampagne »Go film the police« in mehreren Sprachen dazu auf, auch in Berlin unangemessenes Polizei­verhalten aufzuzeichnen. Hierzu wurde nun ein Leitfaden veröffentlicht. Die »Jungle World« sprach mit David Kiefer von der Gruppe Wrangelkiez United. Die Gruppe ist Teil der Kampagne.
Schöffengericht
2023/12 Small Talk Petra Ott, Bundesverband ehrenamtliche Richterinnen und Richter, über die Versuche rechter Einflussnahme auf Schöffenwahlen

»Schöffen sind mit dem Berufsrichter gleichberechtigt«

Dieses Jahr stehen Schöffenwahlen für den Amtszeitraum 2024 bis 2028 an. Als ehrenamtliche Richter:innen haben Schöff:innen einen großen Einfluss auf den Ausgang von Strafprozessen. Rechtsextreme rufen ihre Anhänger:innen dazu auf, sich aufstellen zu lassen. Die Jungle World sprach mit Petra Ott, der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbands ehrenamtliche Richterinnen und Richter e. V., über die Versuche rechter Einflussnahme auf Schöffenwahlen.
2023/11 Small Talk Jan Künemund, Schwules Museum, über die jüngsten Angriffe auf die Einrichtung

»Drohungen und Anschläge sind eine Konstante«

Das Schwule Museum in Berlin wurde erneut Ziel ­eines Angriffs. Am Morgen des 24. Februar hatten Mitarbeiter aus der Verwaltung sechs Einschusslöcher an der Hausfront festgestellt. Wann genau die Attacke stattgefunden hatte, ist nicht bekannt. Es wurden zwei Fensterscheiben, der Leuchtschriftzug des Museums und ein darunter angebrachtes Kunstwerk beschädigt. Das war nicht der erste Angriff auf das Museum. 2016 wurde das Schwule Museum bereits mit Metallkugeln beschossen und im April 2020 wurden Steine auf die Glasscheiben geworfen. Die Jungle World sprach mit Jan Künemund vom Schwulen Museum über den Angriff.
2023/10 Small Talk Matthias von Fintel, Verdi-Sprecher, über die Pläne der Axel-Springer-Verlagsgruppe

»Zeugt nicht von verlegerischem Ehrgeiz«

Im Januar kündigte der Vorstandsvorsitzende der Axel-Springer Verlagsgruppe, Matthias Döpfner, an, Bild und Welt werde es mittelfristig nur noch digital geben. Ende Februar hat er in einem weiteren Schritt Stellenstreichungen angekündigt (Jungle World 9/2023). Die Jungle World sprach mit Matthias von Fintel von Verdi über Döpfners Ankündigung und ihre Auswirkungen auf den Journalismus.
2023/07 Small Talk Eren Güvercin von der Alhambra-Gesellschaft über die derzeitige ­Kampagne gegen diese

»Ziel ist die Einschüchterung von Kritikern«

Die Alhambra-Gesellschaft widmet sich der »Verständigung zwischen Glaubensgemeinschaften und dem besseren Zusammenleben von muslimischen und nichtmuslimischen Bürger:innen in Deutschland«, wie sie auf ihrer Website schreibt. Derzeit findet im Internet eine Kampagne gegen sie statt, weil sie Kritik am Wahlkampf der AKP in deutschen Moscheen geübt hat. Die Jungle World sprach mit dem ­Alhambra-Mitglied Eren Güvercin.
2022/49 Small Talk Christoph Wälz von der Kampagne für ein umfassendes Streikrecht über die herrschenden Einschränkungen in Deutschland

»Wir wollen das Recht auf Streik ausweiten«

Das Streikrecht ist in Deutschland restriktiver als in vielen anderen Ländern. So sind zum Beispiel politische Streiks nicht erlaubt. Die »Kampagne für ein umfassendes Streikrecht« will das ändern. Am Samstag trifft sie sich zum ersten Mal in Berlin. Die Jungle World hat mit Christoph Wälz gesprochen, Mitglied der Bezirksleitung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin-Pankow.
2022/48 Small Talk Die Proteste im Iran und wie man sie von Deutschland aus unterstützen kann

»Es geht längst nicht mehr nur um den Hijab«

Die Proteste im Iran reißen nicht ab. Die Jungle World sprach mit Sima Behrangi über die dortige Lage und wie man die Proteste von Deutschland aus unterstützen kann. Behrangi ist Mitglied einer Solidaritätsgruppe, die in Deutschland Geld sammelt und an die Protestbewegung im Iran übermittelt, und möchte deshalb nicht mit ihrem echten Namen in der Zeitung stehen.