Beiträge von Merle Stöver

Insassen im KZ Oranienburg, 1933
2025/37 Inland Obdachlose Opfer der Nationalsozialisten – Erinnerung an die sogenannte Bettel­razzia 1933

Erst verleugnet, dann vergessen

Mit der sogenannten Bettelrazzia nahm die organisierte Verfolgung obdach- und wohnungsloser Menschen durch die Nationalsozialisten ihren Anfang. In der Erinnerung spielt sie kaum eine Rolle. Eine Kolumne über Wohn- und Obdachlosigkeit.
2025/22 Small Talk Gespräch mit Jennifer Anlauf von der Initiative Pride Soli Ride über CSD-Paraden in der ostdeutschen Provinz

»Die Bedrohung durch Neonazis ist Normalität«

Die Pride-Saison hat begonnen. In einigen ländlichen Orten in ­Ostdeutschland wird es erstmals eine CSD-Parade geben. Seit einem Jahr unterstützt die Initiative Pride Soli Rides kleinere Prides und ­organisiert Anreisen aus Berlin. Die Jungle World sprach mit Jennifer Anlauf* über die Beweggründe der Initiative.
Nach der Besetzung an der Berliner Umboldt-Universität im Mai
2025/11 Inland Der Lagebericht über Judenhass an deutschen Hochschulen

Akademischer Antisemitismus

Seit dem 7. Oktober 2023 befinden sich jüdische Student:innen in einer andauernden Ausnahmesituation. Viele meiden den Campus aus Angst, einige pausieren ihr Studium. Ein neuer Bericht des American Jewish Committee und der Jüdischen Studierendenunion fasst die Lage zusammen. Die »Jungle World« hat mit Betroffenen gesprochen.
Nach der Besetzung an der Berliner Umboldt-Universität im Mai
2024/26 Small Talk Jakob, Gruppe Tacheles, im Gespräch über die Aufarbeitung der antiisraelischen Proteste an der HU Berlin

»Man darf die Gewaltbereitschaft nicht unterschätzen«

Im Mai besetzten israelfeindliche Aktivist:innen das Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU). Sie hinterließen rote Hamas-Dreiecke und andere antisemitische Schmierereien an den Wänden. Die neu gegründete Gruppe Tacheles – Solidarische Gruppe gegen Antisemitismus an der HU Berlin fordert die Universitätsleitung dazu auf, sich klar gegen Antisemitismus zu stellen und die Vorfälle aufzuarbeiten. Die »Jungle World« sprach mit Jakob* über das Selbstverständnis der ­Gruppe.
»Israel ist das Land im Nahen Osten, in dem Homosexuelle und Queers frei leben und sich organisieren können.« Straßenszene bei der East Pride 2023
2024/25 Small Talk Wolfgang Beyer und Anette Detering, Initiator:innen, im Gespräch über den diesjährigen East Pride Berlin und Solidarität mit Israel

»Demonstrationen müssen dort stattfinden, wo es unbequem ist«

Am 29. Juni findet zum vierten Mal die East Pride Berlin statt. In diesem Jahr stellen sich die Orga­ni­sa­tor:innen klar gegen Antisemitismus und aktuelle Entwicklungen in der queeren Community. Die »Jungle World« sprach mit den Initiator:innen Wolfgang Beyer und Anette Detering über die Entstehung des East ­Pride, Erwartungen und Reaktionen.
Schminken für Palästina. Eine marokkanische Tiktokerin verbreitet Lügen über Israel
2024/10 Inland Tiktok wird seit dem 7. Oktober mit antiisraelischer Propaganda überflutet

Jungle+ Artikel Algorithmischer Antisemitismus

Von Make-up-Tipps zum Hass auf Israel: Tiktok ist für viele Jugendliche die primäre Nachrichtenquelle. Seit dem 7. Oktober wird die Kurzvideoplattform mit Falschbehauptungen über Israel überflutet. Eine neue Handreichung der Bildungsstätte Anne Frank untersucht die Gefahren, die damit einhergehen.
»Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus«. Pierrette Herzberger-Fofana vor einer der Ausstellungstafeln
2024/06 Small Talk Tim Müller, Verband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg, im Gespräch über eine Ausstellung zur Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus

»Diesen Menschen wurde großes Unrecht angetan«

In Mannheim ist im Kulturzentrum Romno Kher des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg (VDSR-BW) noch bis zum 22. Februar eine Ausstellung über das Leben und die Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus zu sehen. Kuratiert wurde die Ausstellung von der Europaabgeordneten Pierrette Herzberger-Fofana (Grüne), die sich schon lange mit schwarzen Menschen als vergessenen Opfern des Nationalsozialismus beschäftigt. Die Nationalsozialisten ermordeten etwa 3.000 schwarze Menschen. Die »Jungle World« sprach mit Tim Müller, dem wissenschaftlichen Leiter des VDSR-BW, über die Solidarität unter den Opfergruppen des Nationalsozia­lismus.
Im Frankfurter »Treffpunkt« können Überlebende der Shoah zusammenkommen
2024/04 Inland Viele Jüdinnen und Juden, die den Holocaust überlebt haben, fristen ihren Lebensabend in Deutschland in Altersarmut

Shoah-Überlebende leben in Armut

Viele Shoah-Überlebende in Deutschland sind heute auf die Grundsicherung angewiesen und leben damit in relativer Armut. Die meisten von ihnen kommen aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Gegensatz zu den Spätaussiedler:innen werden ihre dortigen Berufsjahre in Deutschland nicht anerkannt.
Am 28. Januar 1983 demonstrierten Sinti und Roma anlässlich des 50. Jahrestags der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
2023/42 Inland Antiziganismus in Behörden

Antiziganismus von Amts wegen

Eine Studie der Leibniz-Universität Hannover legt antiziganistische Strukturen in der Verwaltung offen. Auch der erste Jahresbericht der Meldestelle Antiziganismus nennt deutsche Behörden als Orte, an denen Betroffene immer wieder Diskriminierung erfahren.