Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Manifest die avantgardistische Textsorte schlechthin. In jüngerer Vergangenheit haben sich so manche Popmusiker ihrer bedient, in Deutschland insbesondere der Diskursrock der nuller Jahre. Was hat es damit auf sich? Anna Seidel hat in ihrem Buch »Retroaktive Avantgarde« die Pop-Manifeste untersucht.
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Fünfzig Jahre nach Achtundsechzig scheint jeder radikale Protest weitgehend folgenlos zu bleiben. Eine bunte Inszenierung von »68 – Pop und Politik« im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg erinnert an die politische Kraft einer Kulturrevolution. Wie gemütlich wenige Jahre später die Kulturkonterrevolution war, zeigt eine Ausstellung im selben Haus ein Stockwerk tiefer: »Otto. Die Ausstellung«.
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Einst schallte es fröhlich aus unseren Musikboxen: »Everyone Is Moving to Berlin« und »Halleluja Berlin, alle wollen da hin«. Plötzlich sangen Kraftklub: »Auch wenn dort alle meine Freunde sind, ich will nicht nach Berlin!« Doch ach, mit diesem Lied gegen den Trend waren Kraftklub auf einmal ganz vorn beim neuesten Trend: beim Berlin doof Finden. Ist Berlin jetzt wirklich out? Oder ist Outsein schon wieder das neue Insein? Wir blicken da wirklich nicht mehr durch und haben uns daher bei Berlin-Experten umgehört.
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