Die Nazipartei »Der III. Weg« wollte den 1. Mai nutzen, um auch im Osten der Republik stärker in Erscheinung zu treten. Ihre Demonstration in Plauen verlief jedoch weitaus schlechter als geplant.
Die Nazipartei »Der III. Weg« mobilisiert für den 1. Mai zu einer bundesweiten Demonstration ins sächsische Plauen. Dort hat sich seit vergangenem Herbst mit der Initiative »Wir sind Deutschland« eine rechtspopulistische Bewegung profiliert.
In den deutschen Dörfern wütet der Mob besorgter Bürger, die man heute unter anderem »Asylkritiker« nennt. In Freital, wo der ganz normale Rassissmus seine hässlichste Fratze zeigt, nennt man ihn inzwischen wenigstens beim Namen.
Worüber sich in Freital, Trögliz und Meißen die Wutbürger erregen, beginnt oft in Bayern. Passau ist für viele Geflüchtete der Ankunftsort in Deutschland. In der niederbayerischen Stadt an der Grenze zu Österreich haben sich einige Geflüchtete mittlerweile politisch organisiert.
Seit Monaten protestiert im sächsischen Freital ein rassistischer Mob gegen die Unterbringung von Asylbewerbern. Am Montag kam es bei einer Bürgerversammlung zum Thema Asyl zu heftigen Auseinandersetzungen.
Im sächsischen Freital betätigen sich eine Bürgerinitiative und eine Bürgerwehr gegen Flüchtlinge. Tätliche Angriffe auf Asylsuchende bleiben nicht aus.
Im August findet in Sachsen die Landtagswahl statt, ob der NPD der Wiedereinzug ins Parlament gelingt, ist fraglich. Dem Parteinachwuchs ist es zumindest gelungen, Wahlkampf an Schulen zu betreiben.
Der Konflikt zwischen Befürwortern der »seriösen Radikalität« und ihren nationalrevolutionären Gegnern hinterlässt Spuren: Der NPD-Verband in Sachsen gibt derzeit ein schlechtes Bild ab.