Interview

Joaquín Vásquez
2017/21 Ein Gespräch mit Joaquín Vásquez, Soziologe, über die Erwartungen an Ecuadors neuen Präsidenten

»Lenín Moreno ist ein Mann des Dialogs«

Joaquín Vásquez ist Soziologe und besitzt eine kleine Kakaofarm. Der 61jährige ist Geschäftsführer der ecuadorianischen Kleinbauerngenossenschaft Urocal und tritt auch regional für die Rechte und die Förderung von Kleinbauern und ihren Organisationen ein. Urocal gehören knapp 300 Bäuerinnen und Bauern an, die Bananen und Kakao nach Europa exportieren. Abnehmer sind Fair-Trade-Organisationen.
Tod
2017/20 Christian Tod im Gespräch über seinen Dokumentarfilm »Free Lunch Society – Komm Komm Grundeinkommen«

»Es geht auch um eine Umverteilung von Macht«

Christian Tod begann 2010 mit Recherchen zu »Free Lunch Society – Komm Komm Grundeinkommen«. ­Zuvor hatte er sich wissenschaftlich mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beschäftigt. Nachdem er sein VWL-Studium mit einer Diplomarbeit über das Thema abgeschlossen hatte, begann er seine Dissertation dazu, die jedoch gerade auf Eis liegt, weil der Film für ihn Priorität hatte. »Free Lunch Society« ist seit dem 5. Mai in österreichischen Kinos zu sehen.
Lunacek
2017/19 Ein Gespräch mit Ulrike Lunacek, Europaabgeordnete der österreichischen Grünen, über den Umgang mit Ungarn und die Zukunft der EU

»Die EVP muss Orbáns Partei Fidesz ausschließen«

Ulrike Lunacek ist Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament. Sie setzt sich unter anderem für Frauenrechte und die Gleichstellung von LGBT ein, ist Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und eine der Vizepräsidentinnen des Europäischen Parlaments.
Thomas Kunkel
2017/18 Ein Gespräch mit Thomas Kunkel über seinen Einsatz bei der NGO Sea-Eye zur Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge im Mittelmeer

»Wir sind an unsere Grenzen gekommen«

Thomas Kunkel ist 39 Jahre alt und arbeitet als Arzt in Köln. Als Freiwilliger war er an Bord des Schiffs »Sea-Eye« der gleichnamigen NGO im Mittelmeer unterwegs, um schiffbrüchige Flüchtlinge zu unterstützen. Private Organisationen wie diese leisten einen wichtigen Teil der Seenotrettung. Besonders viele Menschen mussten am Osterwochenende gerettet werden, die Internationale Organisation für Migration sprach für diesen Zeitraum von über 8 360 Menschen, die aus 55 Schlauch- und drei Holzbooten in Seenot gerettet werden mussten.
Mexiko
2017/15 Ein Gespräch mit Emmanuel Guillén Lozano über Journalistenmorde in Mexiko

»Viele Menschen haben Angst vor der Wahrheit«

Emmanuel Guillén Lozano ist freiberuflicher Fotograf aus Pachuca, Mexiko. Er arbeitet unter anderem für die »New York Times«, das Reportageportal »Vice« und die Nachrichtenagentur AP. Für seine Arbeit mit den Angehörigen der vermissten Studenten aus Ayotzinapa wurde er 2016 mit dem Emerging Lens Award der Menschenrechtsorganisation Art Works Projects aus­gezeichnet.
2017/14 Ein Gespräch mit Suzn Fahmi vom Jinda Center in Dohuk über die Lage yezidischer Frauen im Nordirak

»Die Frauen müssen wieder ins Leben finden«

Suzn Fahmi arbeitet im Nordirak im Jinda Center, einem Zentrum für yezidische Frauen und Mädchen, die der ­Gefangenschaft des »Islamischen Staats« entkommen sind. Dieser verübt einen Genozid an der religiösen Minderheit der Yeziden und hat allein im August 2014 über 7 000 yezidische Frauen getötet und mehr als 5 000 Frauen und Kinder verschleppt.
Mária Vásárhelyi, Soziologin
2017/08 Gespräch mit Mária Vásárhelyi über die Medienpolitik der ungarischen Regierung

»Fidesz hat eine sehr bewusste Medienpolitik betrieben«

Mária Vásárhelyi ist Soziologin und war leitende ­Forscherin der Abteilung Kommunikationstheorie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Ende 2010 wurde ihr Arbeitsplatz von der Regierung gestrichen. Sie hat acht Bücher geschrieben und mehrere Sammelbände herausgegeben.
Álvaro Jiménez
2017/05 Álvaro Jiménez, Politologe, über Antipersonenminen in Kolumbien

»Die Opfer haben keine Priorität«

Álvaro Jiménez ist der Direktor der Campaña Colombiana Contra Minas (CCCM), einer Organisation, die sich in Kolumbien gegen Antipersonenminen einsetzt. Der Politologe hat mit Bauernorganisationen zusammengearbeitet, die politische Lage Kolumbiens analysiert, und war früher Sprecher der Guerillaorganisation M-19.
Gespräch mit Leo Igwe über Atheismus in Afrika
2017/04 Gespräch mit Leo Igwe über Atheismus in Afrika

»Religion richtet so viel Schaden an«

Der in Mbaise im Süden Nigerias geborene Leo Igwe, 46, sollte zum katholischen Priester ausgebildet werden. Er studierte lieber Philosophie und gründete 1996 als Atheist die Organisation »Nigerian Humanist Movement«. Für seinen Einsatz gegen religiösen Fundamentalismus und Hexenjagden wurde er mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Derzeit schließt er in Bayreuth seine Promotion über Hexenjagden in Ghana ab.