Verschiebung der Präsidentschaftswahl im Senegal, »Verschwindenlassen« Oppositioneller in Burkina Faso, angekündigtes Parteiverbot in Mali: Die Regierungen in Westafrika gehen innenpolitisch immer härter vor.
Die verbündeten, von Militärjuntas regierten Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger wollen ihre ökonomische Kooperation verstärken und die Gemeinschaftswährung CFA-Franc abschaffen. Die malische Armee hat mit der Unterstützung russischer Söldner die Tuareg-Hochburg Kidal eingenommen.
Die Militärjunta im westafrikanischen Mali hat die Präsidentschaftswahl verschoben, die militärischen Auseinandersetzungen mit Tuareg-Separatisten und Jihadisten eskalieren.
Die Sahelstaaten Mali, Burkina Faso und der Tschad befinden sich im Umbruch. Langsame Schritte in Richtung Demokratisierung zeichnen sich ab. Gleichzeitig wächst die Zahl von Übergriffen auf Zivilisten durch Armee, russische Söldner und Jihadisten.
In Mali kommen bei den Kämpfen von Armee, Milizen und Söldnern der russischen Gruppe Wagner mit Jihadisten viele Zivilisten ums Leben. Der Einfluss der Islamisten wächst.
Sanktionen, Jihadisten, Militärregime. Alassane Dicko, Sprecher der afrikanischen Sektion von Afrique-Europe-Interact, spricht über die politische und menschenrechtliche Lage in Mali.
In Mali werden Söldnern der russischen Gruppe Wagner Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Zahlreiche Söldner der Gruppe sollen auch in der Ukraine im Einsatz sein.
In Westafrika sind Jihadisten auf dem Vormarsch. Die lokalen Armeen sind schwach, auch europäische Soldaten konnten die mit al-Qaida und dem »Islamischen Staat« verbündeten Gruppen bislang nicht zurückdrängen.