In seinem mittlerweile 20 Jahre alten Buch »Betrachtungen zur Schwulenfrage«, das Ende 2019 erstmals auf Deutsch erschien, zeigt sich Didier Eribon zwischen der Queer Theory, der Schwulenbewegung, der Soziologie und Michel Foucault so sehr hin- und hergerissen, dass ihm kaum ein folgerichtiger Gedanke gelingt.
Der schwule Filmemacher Rosa von Praunheim wird 77 Jahre alt. Wir haben mit ihm zu seinem Geburtstag über Zwangs-Outings, Trash und Analsex gesprochen.
»Coming Out«, der erste Film über Homosexualität in der DDR, feierte seine Premiere am Abend des Mauerfalls.
Über die Schwulenbewegung im Osten und homosexuelle Melancholie.
Wenn rechte und religiöse Spinner in Deutschland das Sagen hätten, sähe es schlecht aus für alle, die sich der Heteronorm nicht unterwerfen. Ein düsterer Blick in die Zukunft.
In ihren Herkunftsländern erwartet sie nicht selten der Tod. Aber auch in Deutschland werden geflüchtete Homosexuelle und Transgender oft bedroht. Der Frankfurter Verein Rainbow Refugees unterstützt Betroffene bundesweit. Dabei geht es nicht nur um Hilfe bei laufenden Asylverfahren, sondern auch um den Aufbau von Netzwerken. Die Geflüchteten sollen erfahren, dass sie akzeptiert werden, wie sie sind.
Die letzten fünf Lebensjahre Ludwig Wittgensteins waren geprägt von seiner Liebe zu dem um 35 Jahre jüngeren Ben Richards. Alfred Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Österreichischen Nationalbibliothek, hat die Korrespondenz unter dem Titel »›I think of you constantly with love … ‹« herausgegeben. Die Briefe des Philosophen an den Londoner Medizinstudenten und Arzt zeigen einen von Selbstzweifeln geplagten Menschen.
Der Historiker Benno Gammerl hat mit »Queer« ein Grundlagenwerk zur queeren Geschichte Deutschlands vorgelegt. Wie hier die Opfer von Misogynie, Homophobie und Transphobie über einen Kamm geschoren werden, zeugt von einem methodologischen Problem der Geschichtswissenschaft.
Schwule Ikonographie, baltische Folklore und die Brutalität der Geschichte: In seinen multimedialen Arbeiten beschäftigt sich der Tallinner Künstler Jaanus Samma mit dem Alltag homosexueller Männer in Estland zu Zeiten der Sowjetunion und nach deren Zusammenbruch. Inzwischen, so Samma, habe sich vor allem in den Städten einiges zum Positiven geändert.