Artikel über Kritische Theorie

Max Horkheimer (r.) auf dem Begräbnis von Theodor W. Adorno
dschungel Auszug aus dem Buch des Philosophen Gerhard Schweppenhäuser

Zur Aktualität von Max Horkheimer

Pünktlich zum 50. Todestag von Max Horkheimer am 7. Juli hat der Philosoph Gerhard Schweppenhäuser eine »Einleitung in sein Werk« vorgelegt: »Zur Aktualität von Max Horkheimer« gibt einen Überblick über dessen Sozialphilosophie, die sich an den Begriffen Geschichte, Gesellschaft und Vernunft orientiert. In der hier veröffentlichten Einleitung werden die marxistischen Diskussionen zur Zeit der Gründung des Instituts für Sozialforschung erörtert, das Horkheimer später leitete, und seine »Interventionen ­radikalen Denkens« angerissen. Von mehr...
Perry Anderson mit Mikrofon
dschungel Zur Neuauflage von Perry Andersons »Über den westlichen Marxismus«

Von allen guten Massen verlassen

In seinem 1976 erschienenen Buch »Considerations on Western Marxism« warf der britische Historiker Perry Anderson unter anderem den Vertretern der Frankfurter Schule vor, den Klassenkampf vernachlässigt zu haben. Der westliche Marxismus sei durch die Trennung von der politischen Praxis geprägt. Die deutsche Fassung seines einflussreichen Buchs ist jetzt in einer Neuauflage erschienen. Von mehr...
Karl Korsch
dschungel 1923 erschien Karl Korschs Schrift »Marxismus und Philosophie«

Als der Marxismus westlich wurde

Vor 100 Jahren wurde Karl Korschs für den westlichen Marxismus grundlegende Schrift erstmals veröffentlicht. Von mehr...
Demokratie muss am Arbeitsplatz eingeübt werden, ­fordert Axel Honneth
dschungel Axel Honneth stößt an die Grenzen einer normativen Theorie der Arbeit

Bessere Arbeit wagen

Die Arbeitsverhältnisse im Neoliberalismus führen zu Politik- und Demokratieverdrossenheit, meint Axel Honneth. In seinem Buch »Der arbeitende Souverän« macht der Sozialphilosoph Vorschläge, wie sich das ändern ließe. Von mehr...
Stephan Lessenich im Treppenhaus des Instituts für Sozialforschung
dschungel Wie die Reflexion auf die Shoah in die Kritische Theorie kam und warum sie wieder daraus vertrieben wird

Kritische Theorie ohne Auschwitz

Ein umfangreiches Programm samt buntem Abend in der »Petite Auberge Aufbruch«: Seinen 100. Geburtstag feiert das Frankfurter Institut für Sozialforschung unter seinem neuen Direktor Stephan Lessenich unter Ausschluss des für die Kritische Theorie elementaren Themas: der Vernichtung der europäischen Juden. Warum die Beschäftigung mit dem Holocaust in das Zentrum des philosophischen Denkens rückte, wie es daraus wieder vertrieben wird und warum das Forschungsinstitut diese Entwicklung noch befördert. Essay Von mehr...
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ersten Marxistischen Arbeitswoche auf einer Wiese in Thüringen
dschungel Dirk Braunstein, Archivleiter des Frankfurter Instituts für ­Sozialforschung, im Gespräch über die Erste Marxistische Arbeits­woche, die vor 100 Jahren stattfand

»Vielleicht kam nichts dabei herum außer einem schönen Gruppenfoto«

Im Mai 1923 trafen sich in Thüringen eine Reihe Kommunistinnen und Kommunisten, darunter Georg Lukács und Karl Korsch, um die Marxistische Arbeitswoche abzuhalten. Zum 100. Jahrestag der Konferenz wird in Frankfurt am Main eine Veranstaltung in Anlehnung an sie stattfinden. Der Philosoph und Archivar Dirk Braunstein spricht im Interview mit der »Jungle World« über die Romantisierung der Arbeitswoche, das fehlende Archivmaterial über sie und den Unterschied zwischen Kritischer Theorie und dem westlichen Marxismus. Interview Von mehr...
Auguste Rodin: Le Penseur (Der Denker), 1904
dschungel Aus dem Band »Subjekt und Befreiung. Beiträge zur Kritischen Theorie«

Kritik oder Destruktion?

Der Subjektbegriff im Gefolge Descartes’ bestimmt das denkende Ich als das Fundament jeder Erkenntnis. In der Transzendentalphilosophie Kants erfährt es seine grundlegende Rechtfertigung. Trotz einiger Schwächen gilt es, diesen Subjektbegriff, der die Möglichkeiten des Urteilens und der Kritik selbst begründet, gegen postmoderne Theorie zu verteidigen. Über die Konstitution des Subjekts bei Judith Butler, Jacques Derrida und Michel Foucault – und was daraus für die Wissenschaftstheorie und den politischen Diskurs folgt. Imprint Von mehr...
Horkheimer, Adorno, Habermas
Geschichte Auf der Adriainsel trafen sich ab den Sechzigern Ostblock-Dissidenten und Vertreter der Kritischen Theorie

Ferien auf Korčula

Texte der Kritischen Theorie wurden von linken Dissident:innen des Ostblocks stark rezipiert und Intellektuelle beider Seiten standen miteinander in regem Austausch. So trafen sie sich mehrere Jahre hintereinander auf der jugoslawischen Insel Korčula und bemühten sich in ihrer Sommerschule um eine Relektüre von Marx. Von mehr...
Das Gebäude des Instituts für Sozialforschung
Inland Das Institut für Sozialforschung wird 100 Jahre alt

Herberge statt Grand Hotel

Das Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main feiert am 23. Januar seinen 100. Geburtstag. Dessen prominenteste Persönlich­keiten sind die Gesellschaftskritiker Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Unter den unterschiedlichen Institutsleitern ließ sich immer auch eine Veränderung der inhaltlichen Ausrichtung beobachten. Von mehr...
Etikett mit der Aufschrift "Bla Bla"
dschungel Über die Konjunktur des Begriffs "Kritik" im Universitätsbetrieb

Warenzeichen: kritisch

In der Geisteswissenschaft ist die Beteuerung, »kritisch« zu sein, weniger Ausdruck eines Interesses an Kritik als vielmehr ein Mittel, sich selbst zu beweihräuchern und nebenbei noch die Konkurrenz auszuschalten. Von mehr...
Alfred Seidel
dschungel Alfred Seidel machte in den Zwanzigern Eindruck auf die späteren Vertreter der Kritischen Theorie

Der schlecht Entzauberte

In seinem Buch »In der Dämmerung« widmet sich Christian Voller der »Vor- und Frühgeschichte der Kritischen Theorie«. Einer, dem Voller darin eine ganze Studie widmet, ist der nahezu vergessene Alfred Seidel, dessen 1922 eingereichte Dissertation »Produktivität und Klassenkampf« großen Einfluss auf Walter Benjamin und Theodor W. Adorno ausübte. Imprint Von mehr...
pollock strand
dschungel Rezension der Biographie über Friedrich Pollock

In Horkheimers Schatten

Philipp Lenhard legt die erste Biographie Friedrich Pollocks vor und erzählt das Leben der grauen Eminenz der Frankfurter Schule. Von mehr...
dschungel Ein Gespräch mit Philipp Lenhard, Herausgeber der Schriften Friedrich Pollocks

»Er hat gesagt, wohin die Reise geht«

Friedrich Pollock, dem Adorno und Horkheimer ihre »Dialektik der Aufklärung« widmeten, war eines der unbekannteren Mitglieder des Instituts für Sozialforschung. Seine Schriften werden jetzt neu aufgelegt. Die »Jungle World« sprach mit dem Herausgeber. Interview Von mehr...