Beiträge von Julia Hoffmann

Burçin Tetik
2019/13 Thema Burçin Tetik, Frauenrechtlerin, im Gespräch über feministische Proteste und die Rolle der Frauen bei den Kommunalwahlen in der Türkei

»Frauen werden zu Staatsfeinden erklärt«

Für Recep Tayyip Erdoğan haben Frauen vor allem Mütter zu sein. Hunderten Frauen in Istanbul hatte er vorgeworfen, »mit Pfiffen« den Ruf des Muezzin gestört zu haben, als die Polizei ihren Protestmarsch zum Internationalen Frauentag am 8. März mit Gewalt auflöste. Erdoğan nannte die Demonstrantinnen Feinde von Religion und Nation. Burçin Tetik im Gespräch über die frauenfeindlichen Entwicklungen in der türkischen Gesellschaft
Women´s March
2019/03 Thema Kira Sanbonmatsu, Professorin am Center for American Women and Politics der Rutgers University, im Gespräch über den Einfluß von Frauen in der US-amerikanischen Politik

»Das Machtpotential von Frauen in den USA ist nicht ausgeschöpft«

Kira Sanbonmatsu ist Politologin an der Rutgers University in New Jersey. Ihr neuestes Buch »A Seat at the Table: Congresswomen’s Perspectives on Why Their Presence Matters« widmet sich Frauen im US-amerikanischen Kongress. Mit der »Jungle World« sprach sie über den Einfluss von Frauen in der Politik und die Kontroversen innerhalb der Bewegung.
radioactive
2018/46 Thema Anna Veronika Wendland, Vorstand von Nuklearia e.V., im Gespräch über Atomenergie und das militärische Interesse autoritärer Regimes an dieser

»Bei autoritären Regimen ist Kernkraft beliebt«

Seit fast zehn Jahren hat Deutschland seine CO2-Emissionen nicht verringert. Die offiziell angestrebten Klima­schutzziele sind kaum noch erreichbar. Anna Veronika Wendland ist Osteuropa- und Technikhistorikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg. Sie leitet Projekte zur Umwelt-, ­Konflikt- und Sicherheitsgeschichte und arbeitet ehrenamtlich als Vorstandsmitglied von Nuklearia e.V. Sie setzt sich für eine neue und sichere Form der Nuklearenergie ein.
David Graeber
2018/39 Thema David Graeber, Anthropologe und Anarchist, im Gespräch über Populismus als Folge der Wirtschaftskrise von 2008

»Die Vorstellung von Politik hat sich verändert«

Bekannt wurde David Graeber 2011 mit dem Buch »Schulden: Die ersten 5000 Jahre«. Er beteiligte sich an der US-amerikanischen »Occupy«-Bewegung und lehrt derzeit Anthropologie an der London School of Economics. Graeber fordert einen generellen Schuldenerlass für alle und damit einen »Reset« des gesellschaftlichen Systems. Mit der »Jungle World« sprach er über die Folgen der Finanzkrise, Populismus in den USA und Europa und weshalb er Antisemitismus von links nicht so dramatisch findet.
Pisa
2018/37 Thema Das Problem heißt Klasse, die Herkunft entscheidet über den Lernerfolg

Verlierer im System

Ob und wie sich der Lehrermangel in deutschen Schulen auf die Lernerfolge von Schülern auswirkt, ist bislang ­ungeklärt. Noch immer ist es vor allem die Herkunft, die über eine erfolgreiche Schulkarriere entscheidet.
Sopo Japaridze
2018/36 Inland ქვეყნის შიგნით - Arbeitsrecht und prekäre Beschäftigung in Georgien

Gewerkschaft ohne Arbeiter

Lohnarbeit ist in Georgien nicht sehr weit verbreitet. Was sich anhört wie ein schöner Traum, ist in Wahrheit ein großes Problem. Denn der deregulierte Staat verlässt sich auf die Fähigkeit seiner Bürger zur Subsistenzwirtschaft und schert sich nicht ums Arbeitsrecht.
Schwefelbad
2018/36 Sport ექსტრემალური სპორტი - Extremsport im Selbstversuch: Wellness mit Schwefel

Ein fauliges Vergnügen

Schon bei Homer findet Schwefel Erwähnung als Medizin zur Behandlung von Wahnvorstellungen. In Tiflis wird das Schwefelbad arglosen Touristen als Wellness-Kur verkauft. Doch die vermeintliche Wohlfühlbehandlung hat es in sich.