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Der Genozid der Nachbarn
30 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda erschüttern ethnische Konflikte die Region
Viele Täter kamen davon. Vor 30 Jahren ermordeten Hutu-Nationalisten in Ruanda etwa eine Million Tutsi. Der Sieg der Ruandischen Patriotischen Front beendete den Genozid militärisch – obwohl der UN-Sicherheitsrat einen Waffenstillstand gefordert hatte –, doch die Täter zogen sich in das Nachbarland, die heutige Demokratische Republik Kongo, zurück; ethnische Konflikte zerrütten die Region bis heute. Während Frankreich und die »internationale Gemeinschaft« sich noch immer schwertun, ihre Mitverantwortung für den Völkermord klar zu benennen, herrscht im Kongo Pogromstimmung gegen Tutsi.
Im dschungel läuft:
Coolste Socke. Kim Gordon knüpft auf ihrem neuen Album »The Collective« mit konfrontativen Dissonanzen an den No Wave an, den sie früher prägte.