Eine »Philosophie der Gewalt« will Elsa Dorlin mit ihrer Studie »Selbstverteidigung« vorlegen, verirrt sich aber in unsystematischen Beobachtungen und antizionistischer Rhetorik.
In seinem neuen Buch kritisiert der Philosoph Christoph Türcke den von ihm so genannten Machbarkeitswahn in Hinblick auf Geschlecht und Geschlechtsidentität. Seinen interessanten Ausführungen zum Naturrest gesellen sich aber auch kulturpessimistische Töne bei.
In »Stranger than Kindness« gewährt Nick Cave intime Einblicke. Das Buch zeigt Originalunterlagen, handschriftlich verfasste Songtexte, Bücher aus der Bibliothek, Fotografien, Bühnenbilder und persönliche Artefakte.
War Andy Warhol der letzte moderne Künstler oder ein Vorreiter der Postmoderne? Blake Gopniks neue Biographie, wohl die umfangreichste über den Künstler, gibt darauf keine direkte Antwort, hilft aber, sich der Frage dank der gebotenen Materialfülle leichter zu widmen.
Der unwirtliche Südwesten von Frankfurt am Main ist Schauplatz von Deniz Ohdes Roman »Streulicht«. Hier ist die Erzählerin aufgewachsen, hierhin kehrt sie als Besucherin zurück. Ihre Erinnerungen an eine Jugend inmitten von Industrie-Tristesse und rassistischer Ausgrenzung spiegeln die hässliche Seite deutscher Arbeiterkultur.
Sönke Neitzel untersucht in seiner Studie »Deutsche Krieger« 150 Jahre deutscher Militärgeschichte. Der Bundeswehrführung wirft er vor, sie habe es versäumt, klarer zwischen Geschichte und Tradition zu unterscheiden.
Westliche Nachsicht, arabisches Kalkül: Einat Wilf und Adi Schwartz erklären in ihrem Buch »The War of Return«, warum die palästinensische Forderung nach »Rückkehr« eine mögliche Zweistaatenlösung immer wieder sabotiert hat. Und sie machen Vorschläge, wie der Friedensprozess vorankommen könnte.
In »Das neue Buch« begleitet man den Berliner Möbeldesigner Rafael Horzon durch das Jahr 2019. Es handelt von Freundschaft und Tod – und dem Versuch, einen Bestseller zu schreiben.
Der Historiker Eckart Conze beschäftigt sich in seinem neuen Buch »Schatten des Kaiserreichs« mit der Reichsgründung vor 150 Jahren. Seine Darstellung zeigt einmal mehr, warum die preußisch-deutsche Nationalgeschichte als politischer Bezugspunkt für die Gegenwart nicht taugt.