Beiträge zu Islamismus

Beerdigung der Opfer des IS-Anschlags vom 31. Juli 2023
2024/22 Thema Der afghanische IS-Ableger verübt immer mehr Anschläge im Ausland

Jungle+ Artikel Das ungewollte Franchise

Das bedeutendste Überbleibsel des »Islamischen Staats« nach der Zerschlagung in seinem Kerngebiet ist der Ableger in Afghanistan, der sich nach dem historischen Siedlungsgebiet mit dem Namenszusatz Khorasan versieht. Die Organisation hat sich allerdings auch bei der ländlichen Bevölkerung Afghanistans inzwischen so unbeliebt gemacht, dass sie ihre Aktivitäten immer mehr ins Ausland zu verlagern scheint.
Ramón Grosfoguel bei einem Vortrag im November 2012
2024/12 dschungel Ramón Grosfoguel und die Delegitimierung Israels im Postkolonialismus

Historische Verrenkungen

Wie Judith Butler, seine berühmtere Kollegin an der kalifornischen Universität Berkeley, ist der dort lehrende Soziologe Ramón Grosfoguel der Ansicht, Israel habe sich den Angriff der Hamas selbst zuzuschreiben. Aber in seiner Solidarität mit den Feinden des jüdischen Staates geht er noch sehr viel weiter als Butler. Mit der Hinwendung zu islamistischen Positionen verrät die dekolonialistische Theorie auch den eigenen Anspruch auf Befreiung.
Masih Alinejad bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2024
2024/09 Interview Masih Alinejad, iranischen Oppositionelle, im Gespräch über den Kampf gegen autoritäre Regime

Jungle+ Artikel »Demokratische Länder müssen so geeint sein wie die Autokratien«

Die aus dem Iran stammende US-amerikanische Journalistin Masih Alinejad machte auf der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar auf die Situation der Frauen in der Islamischen Republik aufmerksam, verwies auf die Rolle des Iran beim Hamas-Massaker vom 7. Oktober und betonte die Bedeutung der Einigkeit von Demokratien im Kampf gegen autoritäre Regime. Ein Gespräch am Rande der Konferenz, an der Alinejad in Begleitung oppositioneller junger Frauen aus dem Iran teilnahm. Darunter waren Kosar Eftekhari, der bei einem Protest gegen die Islamische Republik ins Auge geschossen wurde, und Bayan Azimi, deren kurdischen Ehemann das Regime im Januar hinrichten ließ.
Nichts dazugelernt. Schon 1969 demons­trierte man in Berlin gegen den »Zionismus in Israel« und »für einen antiimperialistischen Nahen Osten«
2023/51 Disko Das Bündnis zwischen Linken, Postkolonialen und Islamisten

Eine unheilige Allianz

Seit Israel nach den Massakern an Zivilisten vom 7. Oktober militärisch gegen die Hamas vorgeht, protestiert die globale Linke gegen den jüdischen Staat. Dabei finden sich vermeintlich progressiv Gesinnte häufig an der Seite von Islamisten wieder. Es drängt sich mehr denn je die Frage auf, wo diese Allianz ihren Ursprung hat und wieso sie sich so hartnäckig hält.
Ihre Gesichter berühren – eine Regung, die ­Antisemiten fremd ist. Eine Wand mit Plakaten von Hamas-Geiseln in Tel Aviv am 6. Dezember
2024/03 Disko Die Gräueltaten der Hamas gelten dem postmodernen Bedürfnis als Sieg über die Ambivalenz

Auslöschung des Unbehagens

Der eliminatorische Wille des Antisemitismus speist sich nicht aus dem Hass auf Differenz, sondern der Angst vor dem potentiell Identischen. Westliche Linke verehren den Islamismus nicht als heimlichen Rächer der Unterdrückten, sondern als brutale und mächtige Eindeutigkeit, die das unbehaglich Komplizierte besiegt.