Beiträge zu Medizin

Barbie unter einem rosa Himmel
2023/35 Thema Ada Borkenhagen, Psychoanalytikerin, im Gespräch über Schönheitsideale und den »Barbie«-Film

»Der Körper ist zum Kleid geworden«

Der Film »Barbie« wird als feministischer Kinohit gefeiert, dabei haftet Barbie seit jeher der Ruf an, unrealistische Schönheitsideale und Weiblichkeitsklischees zu reproduzieren. Ein Gespräch mit Ada Borkenhagen über kulturelle und gesellschaftliche Dimensionen und den Wandel von Schönheitsidealen.
Genitalverstümmelung Besteck
2023/02 Inland Von Genitalverstümmelung betroffene Frauen finden nur schwer angemessene Behandlung

Die schwierige Suche nach Hilfe

Fast hätte in München eine der ganz wenigen auf weibliche Genital­ver­stümmelung spezialisierten Frauenarztpraxen in Deutschland schließen müssen. Spendenaufrufe kurz vor Weihnachten haben das verhindert. Für die Zehntausenden hierzulande betroffenen Frauen ist es weiter­hin schwierig, angemessene Behandlung zu finden.
Ein Mann im Rollstuhl raucht auf einem Balkon
2022/48 Reportage Patienten ohne Hoffnung auf Heilung auf einer Palliativstation

Nicht mehr heilbar

Rund 25 Menschen arbeiten auf der Palliativstation im Mainzer Marienhaus-Klinikum. Neben Pflegerinnen, Krankenschwestern und Ärzten kümmern sich Sozi-alarbeiter, Physiotherapeuten, Seelsorger, Psychologen und eine Musiktherapeutin um die acht todkranken Patienten und deren Angehörige. Eine Reportage.
Herbert und Edda Bernsdorff
2022/35 dschungel Uta von Arnim dokumentiert, wie die Nazis Juden in Riga für Impfforschung missbrauchten

Bildnis eines Arztes

Vom Internisten mit eigener Praxis in bester Stadtlage in Riga zum Funktionär der Impfforschung im Dienst der NS-Rassenhygiene: Uta von Arnim zeichnet in ihrem Buch »Das Institut in Riga« die Karriere des einflussreichen deutschbaltischen Arztes Herbert Bernsdorff nach, der nach dem Krieg als Nazigegner durchging.
2020/37 Inland Die Bundesregierung will das Heilpraktikerwesen stärker reglementieren

Heilen per Multiple Choice

Heilpraktiker verfügen über keine geregelte Ausbildung, arbeiten aber dennoch im medizinischen Bereich. Die Bundesregierung will die Branche deshalb stärker reglementieren. Im Oktober soll ein Gutachten zeigen, wie es mit dem Berufsstand weitergehen kann.
Gerhard Baader am Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald in Berlin. Im Nationalsozialismus sind vorwiegend von diesem Bahnhof über 50 000 Berliner Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert worden.
2020/24 dschungel Gerhard Baader forschte über die Verbrechen der deutschen Ärzteschaft im Nationalsozialismus. Ein Interview mit dem Medizinhistoriker

»Diese Erbschaft ist weiter existent«

Die kritische Beschäftigung mit der Rolle der Medizin im Nationalsozialismus scheiterte in den sechziger Jahren nicht zuletzt am Widerstand der deutschen Ärzteschaft. Erst zwei Jahrzehnte später, als eine jüngere Generation von Historikern und Medizinern das Thema mit einer Kritik am bundesrepublikanischen Gesundheitssystem verband, konnten die Vernichtungsstrategien gegen die im National­sozialismus als »minderwertig« geltenden Menschen aufgearbeitet werden. Eine wichtige Station dabei war der vor 40 Jahren in Berlin abgehaltene Gesundheitstag. Der Medizinhistoriker Gerhard Baader gehörte zu den Initiatoren.