2012/41
Ausgabe #

Gekommen, um zu bleiben

Flüchtlingsproteste in Deutschland

Marsch attacks! Am Ende waren es fast 600 Kilometer, die die Flüchtlinge und ihre Unterstützer von Würzburg bis nach Berlin marschiert sind. Sie protestieren gegen die rassistischen Schikanen der deutschen Flüchtlingspolitik: gegen die Residenzpflicht, die Heimunterbringung und gegen Lebensmittelpakete. Zwar hat sich einiges bereits verbessert, trotzdem scheint die Bewegung noch an Dynamik zu gewinnen. Die Proteste sollen weitergehen, auch wenn der Marsch in Berlin zu Ende gegangen ist. Alles über die neue, starke Flüchtlingsbewegung auf den Thema-Seiten.

Im dschungel läuft:

Literaturbeilage. Bücher von Rainald Goetz, Max Goldt, Simon Reynolds und Mordecai Richler.

Thema

Marsch ohne Manager

sebastian loschertDie Ankunft der Flüchtlingskarawane in Berlin

Auf der Flucht und in der Offensive

Christian JakobRadikaler Flüchtlingsprotest und staatliche Flüchtlingspolitik

Inland

Ein bisschen Mitleid für die Chefin

svenna trieblerGehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in der Chefetage

»Menschen beim Einkaufen stören«

Elke WittichDie Vorbereitungsgruppe Erfurt im Gespräch über das Naziproblem in der thüringischen Stadt

Akte zu

Thomas UwerÜber die »rechtsstaatliche Bewältigung« eines SS-Massakers

Atypischer Aufstand

Torsten BewernitzArbeitskampf in der Callcenter-Branche

Das etwas andere Gefängnis

annelie kaufmannDie Reform der Sicherungsverwahrung

Keine Anästhesie im Beschneidungsstreit

Oliver TolmeinDer Gesetzentwurf zur Beschneidung von Jungen

Reportage

»Wenn du Geld hast, ist alles möglich«

johannes steinHat ein Jugendgefängnis in Madagaskar besucht

Ausland

Arm, aber durchleuchtet

Peter NowakDatenschnüffelei gegen Sozialhilfeempfänger im Schweizer Kanton Bern

Hand in Hand mit der Polizei

panos dionisosDie griechische Linke und die Angriffe von Nazis auf Migranten

Anschlag auf die Sittlichkeit

Bernd BeierKommentiert einen mutmaßlichen Vergewaltigungsfall in Tunesien

Alle Wege führen zu Monti

Catrin DinglerDie Schwäche der sozialen Bewegungen in Italien

Anreichern oder anreichern lassen

Holger PaulerDie südkoreanische Atompolitik

Erst drohen, dann abwiegeln

Sabine Küper-BüschDie Reaktion der Türkei auf den syrischen Granatenbeschuss

Seite 16

Pleite Bay

Elke WittichÜber den Konkurs des Finanziers von The Pirate Bay

Interview

»Zu lange geschwiegen«

Christian JakobGertrud Selzer im Gespräch über das 30jährige Bestehen der Gruppe Aktion 3. Welt Saar

Disko

Schweigen ist Gold

Martin KraussDie Dauerdiskussion um Outings erhöht die Hemmschwelle

Echte Kerle braucht das Land

jan feddersenEin Outing wäre ein Fortschritt

Antifa

Warten auf die Wahlkampfhilfe

Lara SchultzDie tschechische »Arbeiterpartei der sozialen Gerechtigkeit« im Wahlkampf

dschungel

Folie fürs Kommunikationstheater

Jens FriebeFindet »Johann Holtrop«, den neuen Roman von Rainald Goetz, hervorragend

Ja – uneingeschränkt!

mirco drewesMax Goldts Sammelband »Die Chefin verzichtet«

Der den Cranberrysaft verachtet

kerstin cornilsFreut sich über die Wiederentdeckung des Autoren Richard Yates

Schreie in Flaschen

Michael Saager»Der Tod von Sweet Mister« von Daniel Woodrell

Mit Gaul und Golem

Jonas EngelmannDer Roman »Wie Barney es sieht« von Mordecai Richler

»Es geht heute nur noch um das Wochenende«

niklas dommaschk und lasse kochSimon Reynolds spricht über die »Retromania« in der Popkultur

Hotspot