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Erinnerung im Kibbuz Reim
2024/09 Anne-Christin Klotz, Historikerin, im Gespräch über eine neue Studie zum Antisemitismus seit dem 7. Oktober aus der Perspektive von Jüdinnen und Juden

»Die Erfahrungen von Anti­semitismus Betroffener werden in der Wissenschaft oft vernachlässigt«

Die Historikerin Anne-Christin Klotz und die Psychologin Jasmin Spiegel arbeiten an einer neuen Studie zu Antisemitismus in Deutschland nach dem 7. Oktober aus jüdischer Perspektive. Die »Jungle World« sprach mit Anne-Christin Klotz über das Interviewprojekt.
Innenhof der Leipziger Arbeitsanstalt um 1900
2024/08 Daniel Schuch, Initiativkreis Riebeckstraße 63, im Gespräch über einen neuen Lern- und Gedenkort in Leipzig

»Dreh- und Angelpunkt der NS-Verfolgungspolitik«

In der ehemaligen Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63 im Leipziger Osten soll ein neuer Lern- und Gedenkort entstehen. Die Geschichte des Gebäudekomplexes ist eine von Unterdrückung und Gewalt – vom Kaiserreich über die NS-Zeit bis in die DDR. Der Initiativkreis Riebeckstraße 63 erforscht diese Geschichte und bereitet sie auf. Die »Jungle World« sprach mit Daniel Schuch über die Pläne der Initiative.
»Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus«. Pierrette Herzberger-Fofana vor einer der Ausstellungstafeln
2024/06 Tim Müller, Verband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg, im Gespräch über eine Ausstellung zur Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus

»Diesen Menschen wurde großes Unrecht angetan«

In Mannheim ist im Kulturzentrum Romno Kher des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg (VDSR-BW) noch bis zum 22. Februar eine Ausstellung über das Leben und die Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus zu sehen. Kuratiert wurde die Ausstellung von der Europaabgeordneten Pierrette Herzberger-Fofana (Grüne), die sich schon lange mit schwarzen Menschen als vergessenen Opfern des Nationalsozialismus beschäftigt. Die Nationalsozialisten ermordeten etwa 3.000 schwarze Menschen. Die »Jungle World« sprach mit Tim Müller, dem wissenschaftlichen Leiter des VDSR-BW, über die Solidarität unter den Opfergruppen des Nationalsozia­lismus.
2024/05 Manar al-Sharif, Journalistin, im Gespräch über ihr oppositionelles Leben in Gaza und ihr Projekt »Voices from Gaza«

»Als ich über Gaza publizierte, wurde ich inhaftiert«

Im Jahr 2007 übernahm die Hamas gewaltsam die Macht im Gaza-Streifen, seit 2017 kam es dort vermehrt zu Protesten. Die »Jungle World« sprach mit der Journalistin Manar al-Sharif über ihr oppositionelles Leben in Gaza und ihr Projekt »Voices from Gaza«.
Zugang schaffen. Darum geht es beim Projekt #everynamecounts
2024/04 Sonja Pösel, Arolsen Archives, im Gespräch über die Crowdsourcing-Kampagne #everynamecounts

»Wir bauen ein digitales Denkmal«

Die Arolsen Archives, vormals Internationaler Suchdienst, bilden mit rund 30 Millionen Dokumenten das weltweit größte Archiv zu Opfern des Nationalsozialismus. Mit Hilfe der Crowdsourcing-Kampa­gne #everynamecounts will das internationale Zentrum diese Dokumente auch online zur Verfügung stellen. In einer Aktionswoche rund um den 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des National­sozialismus, übertragen Freiwillige aus aller Welt Informationen von eingescannten Dokumenten in die digitale Datenbank des Archivs – jeder ist zum Mitmachen aufgerufen. Die »Jungle World« sprach mit der Leiterin der Kampagne, Sonja Pösel.
Ein Obdachloser beim Verkauf der einstigen Straßenzeitung »Straßenfeger«
2024/03 Samyr Bouallagui, Verein Straßenfeger, im Gespräch über die Suche nach einer neuen Immobilie für ein Obdachlosenheim

»Die Suche gestaltet sich schwierig«

Der Verein Straßenfeger brachte in Berlin bis 2018 eine gleichnamige Obdachlosenzeitung heraus. Noch immer betreibt er eine Notunterkunft für Obdachlose in Berlin-Pankow. Nun muss er dort bis Mitte des Jahres ausziehen. Die »Jungle World« sprach mit dem Vorstandsmitglied Samyr Bouallagui über die Suche nach einer neuen Immobilie.
Ulrike Hamann, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins
2024/02 Ulrike Hamann, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins, im Gespräch über hohe Nebenkostenabrechnungen

»Viele erschrecken«

In den vergangenen Monaten erhielten viele Mieter:innen die Heiz- und Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2022. Oft werden hohe Nachzahlungen eingefordert. Die »Jungle World« sprach mit Ulrike Hamann vom Berliner Mieterverein über die Erfahrungen aus der Mieterberatung – und was man als Mieter:in tun kann.
EZLN-Guerrilleros an einer Straße im Urwald von Chiapas
2024/01 Mirjana Jandik, Redakteurin des Magazins »Ila«, im Gespräch über finanzielle Probleme bei dem Blatt

»Ein digitales Archiv zu linken Bewegungen in Lateinamerika aufbauen«

Bereits seit fast 50 Jahren berichtet die Informationsstelle Lateinamerika e. V. (Ila) in der vom Verein herausgegebenen Zeitschrift Ila aus einer bewegungsnahen, globalisierungskritischen Perspektive über die politischen Entwicklungen in Lateinamerika. Derzeit steht sie vor finanziellen Problemen. Die »Jungle World« sprach mit der Redakteurin Mirjana Jandik darüber.
Der künstlerische Leiter der Oberhausener Kurzfilmtage, Lars Henrik Gass, spricht in ein Mikrofon
2023/47 Lars Henrik Gass, künstlerischer Leiter der Oberhausener Kurzfilmtage, im Gespräch über Israelfeinde in der Kulturszene

»Eine Verfallserscheinung linken Denkens«

Am 20. Oktober postete die Facebook-Seite der Oberhausener Kurzfilmtage eine israelsolidarische Erklärung. Der künstlerische Leiter des Festivals, Lars Henrik Gass, rief darin zur Teilnahme an einer Kundgebung des Zentralrats der Juden auf, um zu zeigen, dass »die Neuköllner Hamas-Freunde und Judenhasser in der Minderheit sind«. Die Reaktionen darauf waren heftig. Kurz darauf wurde ein offener Brief veröffentlicht, der wegen des Postings einen Boykott des Festivals forderte sowie Maßnahmen, »um eine verantwortungsvolle Führung in Zukunft sicherzustellen«. Bald hatte der Brief um die 1.800 Unterschriften, viele von Personen aus der internationalen Filmwelt. Die Initiatoren der Kampagne blieben anonym. Die »Jungle World« sprach mit Lars Henrik Gass.