Artikel über Shoah

Stephan Lessenich im Treppenhaus des Instituts für Sozialforschung
dschungel Wie die Reflexion auf die Shoah in die Kritische Theorie kam und warum sie wieder daraus vertrieben wird

Kritische Theorie ohne Auschwitz

Ein umfangreiches Programm samt buntem Abend in der »Petite Auberge Aufbruch«: Seinen 100. Geburtstag feiert das Frankfurter Institut für Sozialforschung unter seinem neuen Direktor Stephan Lessenich unter Ausschluss des für die Kritische Theorie elementaren Themas: der Vernichtung der europäischen Juden. Warum die Beschäftigung mit dem Holocaust in das Zentrum des philosophischen Denkens rückte, wie es daraus wieder vertrieben wird und warum das Forschungsinstitut diese Entwicklung noch befördert. Essay Von mehr...
Michal Govrin
dschungel Michal Govrin porträtiert in »Strandliebe« die Kinder von Shoah-Überlebenden

Sommer in Ashkelon

Der Roman der israelischen Schriftstellerin und Theaterregisseurin Michal Govrin handelt von der zweiten Generation der Überlebenden, die den hedonistischen Aufbruch wagt. Platte Buch Von mehr...
Shelly Kupferberg
dschungel Shelly ­Kupferbergs Debütroman »Isidor. Ein jüdisches Leben«

Vielstimmiges Porträt

Die in ­Berlin lebende Journalistin zeichnet ein ergreifendes Porträt ihres Urgroßonkels. Platte Buch Von mehr...
Berlin- Tiergarten
Disko Das diesjährige Gedenken an NS-Opfer läuft Gefahr, den Nationalsozialismus zu instrumentalisieren

Vergangenheitsüberwältigung

Das Gedenken an queere Opfer des Nationalsozialismus wendet den Begriff auf eine historische Zeit an, in der es das Konzept von Queerness noch nicht gab. Diskriminierung und Verfolgung sexueller Minderheiten und abweichender Lebensentwürfe sind allerdings nicht allein spezifisch für den deutschen Nationalsozialismus, sondern älter als dieser und treten auch in anderen Ländern auf. Das lässt sich aufarbeiten und kritisieren, ohne in Opferkonkurrenz treten zu müssen. Disko Von mehr...
Rachel Hanan: Ich habe Wut und Hass besiegt.
dschungel Über »Ich habe Wut und Hass besiegt« von Rachel Hanan

Nie mehr wehrlos

»Man kann nicht ein ganzes Leben darüber schweigen, nicht über Auschwitz«, schreibt die 93jährige Rachel Hanan in ihrer gerade erschienenen Autobiographie »Ich habe Wut und Hass besiegt«.

Platte Buch Von mehr...
Stolpersteine für Oswald Levett, Alma J. Koenig, Ber Horowitz und Lili Grün
dschungel Vor 90 Jahren erschien der Roman »Verirrt in den Zeiten« des späteren Nazi-Opfers Oswald Levett

Die Zeit besiegen

Vor 90 Jahren erschien »Verirrt in den Zeiten«, ein Roman über einen Zeitreisenden, geschrieben vom österreichischen Rechtsanwalt und Schriftsteller Oswald Levett, der 1942 von den Nazis ermordet wurde. Von mehr...
Eine Schulklasse am Holocaust -ahnmal in Berlin
Inland Deutschlehrer wollen sich mit der Shoah beschäftigen, nicht aber mit dem Antisemitismus

Paderborn und Auschwitz

Die Interessenvertretung der Deutschlehrkräfte fordert in ihrer Paderborner Erklärung, dass Holocaust-Literatur im Deutschunterricht verpflichtend behandelt werden müsse. Damit will sie dem stetigen Rückgang des Wissen über die Shoah begegnen. Bei genauerer Betrachtung bleibt jedoch fraglich, wie auch dem mangelnden Wissen über Antisemitismus begegnet werden kann. Von mehr...
Mahnmal Levetzowstraße: Ein Güterwaggon und Steinblöcke
Inland Demonstrationen und das Shoah-Gedenken am 9. November in Berlin

Ein Abend voller Hass

Am 84. Jahrestag der Reichspogromnacht fanden in Berlin diverse Demonstrationen statt. Während einige Hundert Antifaschistinnen und Antifaschisten der Opfer von Shoah und NS-Deutschland gedachten, machten andere sie verächtlich. Von mehr...
Der Bildungsausschuss des McMinn County
dschungel Die anhaltenden Kontroversen um Art Spiegelmans Comic »Maus«

Die Aufregung der Ignoranten

Die Entscheidung eines Bildungsausschusses im US-Bundesstaat Tennessee, die Graphic Novel »Maus« aus dem Lehrplan zu streichen, hat international für Schlagzeilen gesorgt. Es ist nicht das erste Mal, dass Art Spiegelmans künstlerische Auseinandersetzung mit der Shoah und seiner Familiengeschichte für Kontroversen sorgt. Von mehr...
 Hohepriester in der Aufführung der Oberammergauer Passionsspiele, 2010
dschungel Eine Vorstellung des Bandes »Ein Verbrechen ohne Namen«

Der Katechet des Unsinns

Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Dan Diner und Jürgen Habermas beziehen mit dem Band »Ein Verbrechen ohne Namen« im derzeitigen Historikerstreit Stellung. Von mehr...
 Ion Antonescu bei einem Staatsbesuch in München
Ausland In Rumänien opponiert die rechte Partei AUR gegen die Einführung des Holocaust als Unterrichtsgegenstand

Wenig Wissen über den Holocaust

In Rumänien polemisiert die rechte AUR gegen die geplante Einführung eines Schulfachs über den Holocaust. In der rumänischen Bevölkerung ist der Beitrag Rumäniens zur Shoah trotz guter Forschungslage weitgehend unbekannt. Von mehr...
 Das 1976 errichtete Monument für die erschossenen »Bürger Kiews und Kriegsgefangenen« in Babyn Jar
Geschichte Vor 80 Jahren erschossen deutsche Soldaten über 33 000 Kiewer Juden in der Schlucht Babyn Jar

Holocaust durch Kugeln

Vor 80 Jahren ermordeten die deutschen Besatzer in der Schlucht Babyn Jar in Kiew über 30 000 Juden. Noch immer wird um ein angemessenes Gedenken gerungen. Von mehr...
Berlin
dschungel Wie die Singularität der Shoah von Rechten, Linken und Islamisten in Frage gestellt wird

Kein Antisemitismus, nirgends

Wie im Historikerstreit der Achtziger wird bei den jüngsten Demonstrationen gegen Israel die Singularität der Shoah in Frage gestellt. Selbst Demonstranten aus dem islamistischen Milieu weisen Antisemitismus von sich und gerieren sich als Kritiker des Zionismus und Kolonialismus. Diese Strategie kennt man schon von Linken. Von mehr...
Kam mit einem blauen Auge davon: Der Großindustrielle Friedrich Flick (zweite Bank von hinten, ganz rechts) wurde im Dezember 1947 wegen Sklavenarbeit, Verschleppung zur Sklavenarbeit, Ausplünderung der besetzten Gebiete und Teilnahme an Verbrechen der SS zu sieben Jahren Haft verurteilt und war in den fünfziger Jahren einer der reichsten Männer Westdeutschlands
Thema Der Nationalsozialismus spielte für die Verteilung der Vermögen in Deutschland eine wichtige Rolle

Geplünderte Reichtümer

Ein erheblicher Teil der deutschen Vermögen rührt aus der nationalsozialistischen Klientelwirtschaft und der Enteignung der Juden her. Aber auch gewöhnliche Bürger haben von der »Arisierung« profitiert. Von mehr...
Netzer
Geschichte Das Kloster Indersdorf war ein Fluchtknotenpunkt für jüdische Kinder, die die Shoah überlebt hatten

Hebräisches Kinderhaus im katholischen Kloster

Am 1. Dezember wurde im Kulturzentrum Hof HaCarmel nahe Haifa die Ausstellung »HaChaim SheAchare« (Das Leben danach) eröffnet; sie erzählt die Geschichte des UN-Kinderzentrums und des Hebräischen Kinderhauses im Kloster Indersdorf in Oberbayern. Von mehr...