Beiträge zu Schwerpunkt 7. Oktober

Faschisierung der Linken? Mussolini (4.v.l.) mit Führern faschistischer Milizen, 1922
2024/30 Interview Brunello Mantelli, Faschismusforscher, im Gespräch über rot-braune Tendenzen in der italienischen Linken seit dem 7. Oktober

»Es formiert sich eine antimoderne Linke«

Die antiisraelischen Proteste an den Universitäten in Italien erinnern ihn an die Methoden faschistischer Milizen in der Ära des Squadrismus (1919–1923). Ein Gespräch mit dem italienischen Faschismusforscher Brunello Mantelli über rot-braune Tendenzen in der italienischen Linken und Konflikte in der ANPI, dem landesweiten Partisanenverband, seit dem 7. Oktober 2023.
Sperranlage an der Grenze zum Libanon in Ghajar
2024/30 Reportage Der Norden Israels steht unter Dauerbeschuss durch die Hizbollah - nicht erst seit dem Raketeneinschlag in dem drusischen Ort Majdal Shams

Jungle+ Artikel In den Geisterstädten Nordisraels

Nach dem Blutbad in der drusischen Kleinstadt Majdal Shams in den Golanhöhen, bei dem am Samstag eine von der Hizbollah abgefeuerte Rakete aus iranischer Produktion zwölf Kinder und Jugendliche auf einem Fußballplatz tötete, bekommen die Angriffe der libanesischen Terrormiliz mehr Aufmerksamkeit. Doch schon seit über neun Monaten beschießt die Hizbollah den Norden Israels. Die Zivilbevölkerung in vielen Ortschaften nahe der Grenze musste evakuiert werden, der Konflikt könnte weiter eskalieren.
Am 7. Oktober. Ein Satellitenbild zeigt die Brände in den an den Gaza­-Streifen ­angrenzenden Kibbuzim
2024/24 dschungel Ron Leshems Buch »Feuer« über den 7. Oktober

Jungle+ Artikel Eine Flut der Grausamkeit

In seinem Buch »Feuer« legt der israelische Schriftsteller Ron Leshem eine Chronik des 7. Oktober vor, analysiert die Faszination von Linken für die Hamas sowie den Islamismus und geht auch darauf ein, wie verheerend falsch die Regierung Netanyahu die Bedrohung aus dem Gaza-Streifen eingeschätzt hat.
Palästinensische Flüchtlinge aus Galiläa, 1948
2024/23 Interview Adi Schwartz, Autor, im Gespräch über die Forderung nach Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge nach Israel und warum diese bösartig ist

»Israel ist hier, um zu bleiben«

Während des Israelischen Unabhängigkeitskriegs flohen etwa 700.000 Palästinenser. Deren Flüchtlingsstatus wird unbegrenzt an nachfolgende Generationen vererbt. Die palästinensische Seite hat die Forderung nach Rückkehr nie aufgegeben; »Rückkehrrecht« war immer eine Chiffre für die Abschaffung des jüdischen Staats, die in der UNRWA, dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, ihre Institutionalisierung fand. Über diese Themen sprach die »Jungle World« mit dem israelischen Autor und Politikwissenschaftler Adi Schwartz.
Geistige Übernahme. An der Universität von Rom versammeln sich Studenten zum »Nakba-Tag« und beschuldigen Israel des Genozids
2024/21 Thema In Italien rufen Studierende zur »studentischen Intifada« gegen Israel auf

»Studentische Intifada« in Italien – und manche Unis knicken ein

In Italien rufen Studierende zur »studentischen Intifada« auf. Sie fordern den wissenschaftlichen Boykott Israels und erhalten dabei auch Unterstützung vieler der Lehrkräfte. Mancherorts geben die Universitätsleitungen dem Druck der Proteste nach und folgen den Forderungen. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen proisraelischen und antizionistischen Demonstrierenden.
»Moralisch verwahrloste Akademi­ker:in­nen«. Proteste von Antisemiten an der FU Berlin, 7. Mai
2024/19 Thema Es erschreckt, in welchem Maß und von wem der Islamismus international abgefeiert wird

Nie wieder schutzlos

Vor 76 Jahren gründete sich der Staat Israel als direkte Folge aus dem von Deutschen verübten Genozid an den Juden. Am 7. Oktober wurde dieser Schutzraum in seinen Grundfesten erschüttert, doch die Solidarität fällt dürftig aus.
Berauscht von den Bildern der Terroristen an Gleitschirmen (Symbolfoto)
2024/17 dschungel Die US-Politologin Jodi Dean zeigte sich von der Hamas berauscht

Jungle+ Artikel Die Paraglider-Linke fliegt raus

Die US-Politologin Jodi Dean hat in einem Text bekundet, vom Hamas-Massaker am 7. Oktober »berauscht« gewesen zu sein. Deshalb darf sie vorläufig nicht mehr an ihrer Hochschule lehren. Im selben Text hatte sie auch Judith Butler auf groteske Weise kritisiert – diese wiederum nahm das Dean nicht krumm.
Wo bitte geht es hier zur Entprovinzialisierung? Blick auf den Campus der Martin-Luther-Universität (MLU)
2024/16 dschungel Entprovinzialisierung in Halle. Die Martin-Luther-Universität liest Charlotte Wiedemann

Eine Uni, ein Buch, ein deutsches Bedürfnis

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg widmete gleich in zwei Semestern eine Reihe von Veranstaltungen, Vorlesungen und Seminaren dem Buch »Den Schmerz der Anderen begreifen« von Charlotte Wiedemann. Darin fordert die Journalistin und Autorin eine neue, »empathische« Erinnerungskultur – und die Universität erhofft sich wohl, durch das Lesen des Buches ihrer empfundenen Provinzialität zu entfliehen. Denn die neue Erinnerungskultur, die Wiedemann ­vor­schwebt, steht ganz im Einklang mit dem Ziel der Wortführer des »Historikerstreits 2.0«, nämlich endlich den Ballast der deutschen Vergangenheit abzuwerfen und sich hemmungslos dem Antizionismus hinzugeben.
Human Rights Watch
2024/16 Interview Danielle Haas, ehemalige Redakteurin bei Human Rights Watch, im Gespräch über antiisraelische Stimmung in Menschenrechts-NGOs

Jungle+ Artikel »Ich wollte nie die Jüdin im Raum sein«

Auf das Massaker der Hamas vom 7. Oktober reagierten Menschenrechtsorganisationen weltweit mit dem Ruf nach einer »Kontextualisierung« der islamistischen Gräueltaten und fanden kaum empathische Worte für ihre Opfer. Danielle Haas, langjährige Redakteurin des »World Report«, des Jahresberichts von Human Rights Watch zur weltweiten Lage der Menschenrechte, sprach mit der »Jungle World« über die Gründe, ihr Arbeitsverhältnis zu beenden.
Autosuggestion auf Tiktok. Videoclip eines antiisraelischen Protestes
2024/15 Thema Israelfeinde suchen Gemeinschaft, um sich in ihren Glaubenssätzen zu bestärken

Der Kult um Palästina

Beim geplanten »Palästina-Kongress« in Berlin versammelt sich eine israelfeindliche Bewegung, die sich längst gegen die Realität abgeschottet hat. Folglich wähnt sie sich erfolgreich, obwohl sie dem Erreichen ihrer behaupteten Ziele nie ferner war.