Russlands Überfall auf die Ukraine ist ein imperialistischer Krieg. Dennoch ist den Ukrainer:innen die Solidarität deutscher Antiimperialist:innen nicht vergönnt. Die Frage nach der richtigen Imperialismusanalyse ist für das Schicksal der Opfer des russischen Angriffs erst einmal unerheblich.
Aus den Parlamentswahlen in der Slowakei ist die populistische Partei Smer des umstrittenen ehemaligen Ministerpräsidenten Robert Fico als Gewinner hervorgegangen. Das hat auch Auswirkungen auf die Ukraine.
Unter Kriegsrecht ist es für die ukrainischen Gewerkschaften schwierig, ihren üblichen Aufgaben nachzukommen. Ein Bericht, wie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Kiew die Situation im Land einschätzen.
Auf Lenins Politik der nationalen Kulturförderung in den Unionsrepubliken folgte Stalins Rückkehr zur imperialen Politik. Sowohl die sowjetische als auch die postsowjetische Geschichte ist von einer Gleichzeitigkeit kolonial-imperialer und postkolonialer Herrschaft geprägt.
Die polnische Regierung widersetzt sich dem EU-Beschluss, den Verkauf ukrainischen Getreides wieder zu gestatten. Damit vertritt sie nicht allein die wirtschaftlichen Interessen ihrer bäuerlichen Wählerbasis.
Linke Solidarität mit der Ukraine im derzeitigen Krieg beruft sich oftmals darauf, gegen Russland eine antiimperialistische oder antikolonialistische Haltung einzunehmen. Doch sind deren Begriffe angesichts der russischen Geschichte durchaus fragwürdig und es droht außerdem, dass die linke Romantisierung von nationalen Befreiungsbewegungen sich wiederholt.
Neuerdings zeigt sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dem eine anhaltende Wirtschaftskrise zu schaffen macht, außenpolitisch auffällig versöhnlich.
Ein ukrainischer Sänger stimmte beim Christopher Street Day in München eine Hymne auf Stepan Bandera an. Die Rehabilitierung von Nazi-Kollaborateuren und Holocaust-Tätern ist jedoch ein Phänomen, das sich bei weitem nicht auf die ukrainische Geschichtspolitik beschränkt.