In Honduras wird ein Video heiß diskutiert, das zeigt, wie der damalige Kongressabgeordnete Carlos Zelaya, der Schwager der heutigen Präsidentin Xiomara Castro, vor elf Jahren mit Drogenbossen über eine Wahlkampffinanzierung verhandelt. Die Veröffentlichung fällt zusammen mit Castros einseitiger Kündigung eines Auslieferungsabkommens mit den USA zur Bekämpfung von Drogenhandel und Korruption. Die »Jungle World« sprach mit dem bekannten honduranischen Jesuiten und Menschenrechtler Padre Melo über die Korruption im Land.
In Spanien forderte die Sozialministerin Ione Belarra den Abbruch diplomatischer Beziehungen mit Israel und Wirtschaftssanktionen gegen das Land. Der Politikwissenschaftler Fernando Vallespín im Gespräch über die antiisraelischen Positionen in der Linken Spaniens.
Mit dem Parteiaustritt Sahra Wagenknechts und neun ihrer Getreuen dürfte die Linkspartei im Bundestag bald den Fraktionsstatus verlieren. Damit würde sie Rechte einbüßen, aber auch neue Möglichkeiten gewinnen. Eine Kolumne über den Politikzirkus.
Autoritär-kommunistische Gruppen sehen sich in Leipzig im Aufwind – auch vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs. Einst belächelt, kaperten die Gruppen jüngst das Plenum des Student:innen-Rats der Universität Leipzig.
Architektur umgibt den Menschen als zweite Natur und bestimmt sein alltägliches Leben, zumeist ohne dass es ihm bewusst ist. In seinen Essays beleuchtet der Architekt und Professor für Architekturtheorie an der TU Berlin, Jörg H. Gleiter, den Einfluss der Baukunst auf das Individuum. Auszüge aus dem in der Reihe DEJAVU Theorie erschienenen Band »gleiters universum. architektur«.
Unternehmen tendieren seit einiger Zeit dazu, Teilbereiche ihrer Produktion in das nächstgelegene Land mit qualifizierten Arbeitskräften und ähnlichen Zeitzonen zu verlagern. Wieso in die Ferne der kapitalistischen Dauerkrise schweifen, wenn Ausbeutungs- und Verwertungsketten auch in der Nähe aufgebaut werden können?
Judith Butler blendet im Namen einer postkolonialen Gerechtigkeitsmoral der Trauer den Judenhass der Hamas aus, während sich auf Berliner Demonstrationen die erschreckenden Folgen des sogenannten Historikerstreits 2.0 zeigen.
Der türkische Präsident Erdoğan hetzt gegen Israel und beherbergt einen wichtige Sitz der Hamas in Istanbul. Das ist populär bei zahlreichen Türken, aber auch Ergebnis türkischer Außenpolitik: Seit Jahren unterstützt die Türkei die Muslimbrüder, um in arabischen Staaten Einfluss zu nehmen.
Kürzlich erklärten die aus dem Iran finanzierten jemenitischen Houthi-Milizen Israel den Krieg, auch das Oberhaupt der libanesischen Hizbollah meldete sich zu Wort. Beide Botschaften richteten sich wahrscheinlich auch an Saudi-Arabien.
Als Israel an Yom Kippur 1973 von Ägypten und Syrien angegriffen wurde, reiste der in einer Schaffenskrise steckende Leonard Cohen in das Land, um vor Soldaten zu singen. Der Journalist Matti Friedman hat ein Buch über Cohens Reise geschrieben, die, so seine These, eine »Wiedergeburt« des Musikers zur Folge hatte.