Vertrieben von den eskalierenden Kämpfen. Flüchtlinge aus al-Fashir im Lager Adré im Tschad, 18. Juni
Ausland Im sudanesischen Nord-Darfur konzentriert sich der Bürgerkrieg auf die ­Provinzhauptstadt al-Fashir

Schlacht um Darfur

Im Sudan hat die paramilitärische Armee der Rapid Support Forces nach monatelanger Belagerung al-Fashir angegriffen, die einzige Großstadt in der Region Darfur, die noch nicht unter ihrer Kontrolle steht. Der Krieg rivalisierender Generäle hat Vertreibung und Hunger Hunderttausender verursacht.
Mit Unterstützung der US-Amerikaner kämpften die Demokratische Kräfte Syriens 2017 für die Befreiung der Stadt Raqqa vom »Islamischen Staat«
2024/06 dschungel Auszug aus dem Debütroman von Ken Merten

Jungle+ Artikel »Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist«

Der Student I. lebt in Dresden und hat neben seinen Jobproblemen auch kein einfaches Verhältnis zu seinem alkoholkranken Vater. Als er Kim kennenlernt, verändert sich alles: I. folgt ihr in den Irak und nach Syrien, um dort an der Seite der Kurden gegen den »Islamischen Staat« zu kämpfen … »Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist« ist der mit vielen Sprachspielereien gespickte Debütroman von Ken Merten.
Marmeladen imSupermarktregal
2024/06 Thema Tina ­Soliman, Buchautorin, im Gespräch über die Unsitte des »Ghosting«

»Niemand verabschiedet sich von Marmelade«

Früher galt es als unerhört, sich wortlos aus einer zuvor freundschaftlichen, vielleicht sogar romantischen Beziehung zu verabschieden. Das scheint lange her. »Ghosting« ist weit mehr als eine Form extremer Unhöflichkeit, im schlimmsten Fall kann der plötzliche Kontakt­ab­bruch psychische Schäden anrichten. Die Journalistin Tina Soliman hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Nichts wie weg. Ein Mann verlässt schlagartig das Jobcenter
2024/06 Inland Der vermeintlich faule Arbeitslose gibt ein gern gepflegtes Feindbild ab

Bürgergeld unter Beschuss

Viele Menschen sind von der Inflation gebeutelt. Sie reagieren darauf jedoch nicht mit Kritik am Konkurrenzkapitalismus oder wenigstens mit der Forderung, Bessergestellte stärker in die Pflicht zu nehmen, sondern empören sich lieber über angeblich zu hohe Sozialleistungen.
Roboter mit menschlichem Antlitz. Ein Modell des Hongkonger Unternehmens Hanson Robotics, April 2023
2024/06 dschungel Ein Mammutbuch über die Geschichte der Arbeit

Die Matrix der Arbeit und wie man sich daraus befreit

Vom Faustkeil zum KI-Roboter: Anhand von Graphiken, Karten, Tabellen und Zeittafeln sowie aktuellen Zahlen und Forschungsergebnissen schildert eine Mammutmonographie die globale Geschichte der menschlichen Arbeit von ihren Anfängen bis heute – und erwägt, wie Arbeit in Zukunft vernünftig und menschenwürdig gestaltet werden müsste.
Adams (Andrew Scott) namenloser Vater (Jamie Bell) sowie die ­Mutter (Claire Foy)
2024/06 dschungel Vergraben in Trauer: Im Film »All of Us Strangers« begegnet Adam seinen verstorbenen Eltern – und bandelt mit seinem Nachbarn Harry an

Entwaffnende Melancholie

Im Film »All of Us Strangers« trifft der einsame Adam auf seine längst verstorbenen Eltern, außerdem macht ihm sein Nachbar Harry Avancen. Der britische Regisseur Andrew Haigh erzählt eine ungewöhnliche Geschichte über die Liebe und die Kraft der Erinnerung.
»Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus«. Pierrette Herzberger-Fofana vor einer der Ausstellungstafeln
2024/06 Small Talk Tim Müller, Verband Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg, im Gespräch über eine Ausstellung zur Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus

»Diesen Menschen wurde großes Unrecht angetan«

In Mannheim ist im Kulturzentrum Romno Kher des Verbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg (VDSR-BW) noch bis zum 22. Februar eine Ausstellung über das Leben und die Verfolgung schwarzer Menschen im Nationalsozialismus zu sehen. Kuratiert wurde die Ausstellung von der Europaabgeordneten Pierrette Herzberger-Fofana (Grüne), die sich schon lange mit schwarzen Menschen als vergessenen Opfern des Nationalsozialismus beschäftigt. Die Nationalsozialisten ermordeten etwa 3.000 schwarze Menschen. Die »Jungle World« sprach mit Tim Müller, dem wissenschaftlichen Leiter des VDSR-BW, über die Solidarität unter den Opfergruppen des Nationalsozia­lismus.